Dr. Franken und sein Stein
Volxtheater Rösberg auf der Bühne
Bornheim - „Willkommen im Dorf der Bekloppten …“ – nein, hier handelt
es sich nicht um den Titel einer ollen 50er-Jahre-Klamotte aus der
TV-Mottenkiste. Dies ist der Untertitel zur neuesten Komödie des
Volxtheaters Rösberg „Dr. Franken und sein Stein“, die in der
zweiten Märzhälfte im Brauhaus Kaiserhalle in der Bornheimer
Innenstadt ihre Premiere feiert.
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Die Zuschauer, vor allem die aus Bornheim, brauchen also ein dickes
Fell, eine gehörige Portion Selbstironie und sollten Lust auf jede
Menge schwarzen Humor haben. Denn dieser ist das Markenzeichen des
2002 im Bornheimer Höhenort Rösberg gegründeten Laienensembles, das
im vergangenen Jahr mit dem erstmals verliehenen Bornheimer
Heimatpreis (3. Platz) ausgezeichnet worden ist. Geprobt wird seit
Monaten auf Hochtouren. Jetzt gab es die Möglichkeit hinter die
Kulissen zu schauen.
Darum geht es in dem Lustspiel: Dr. Frank Franken (Christof Ernst) ist
in seiner Heimat Landau ob seiner unkonventionellen Heilmethoden in
Ungnade gefallen. So verschrieb er seinen Patienten
Blauschimmelkäsewickel gegen Hämorrhoiden oder den männlichen
Patienten grobkörnige Heilerde, mit der sie ihre „Schniedel“
polieren konnten. Und dann ist da auch noch Dr. Frankens mysteriöser
Stein, mit dem er Experimente durchführte, die den Landauern nicht
ganz geheuer waren. In Bornheim an der Königstraße neben einer
Tanzschule sind zufälligerweise Praxisräume frei. Findet er im
Vorgebirge eine neue Heimat oder muss der kreative Arzt schon bald
wieder seine Koffer packen? Kann er den Bauern „Elvis“ heilen, der
seine Kühe beim Melken besingt? Kann Dr. Franken sogar Tote zum Leben
erwecken? Und welche Rolle spielt der Leiter der benachbarten
Tanzschule, der sich in der Tradition des legendären John Travolta
aus „Saturday Night Fever“ sieht?
Das alles werden die Besucher ab dem 21. März in der Bornheimer
Kaiserhalle erfahren. Die Komödie spielt übrigens in den siebziger
Jahren. Die passenden Pailettenshirts, schrille Brillen, dazu flotte
Musik von „Butterfly“ über „Conny Kramer“ bis Abbas
„Dancing Queen“ werden für jede Menge Kurzweil sorgen. Für alle
Songs wurden übrigens neue Texte passend zum Stück geschrieben, so
Ernst. Wie immer haben sich auch beim mittlerweile 8. Stück des
Volxtheaters die Autoren Christof Ernst und Maria Hirsch
zusammengetan. Maria Hirsch übertrug einen Teil der Dialoge, die
natürlich mit jeder Menge Lokalkolorit gespickt sind, ins
„Vürjebirchsplatt“. Allerdings brauchen sich „Immis“ keine
Sorgen zu machen: Das Stück wird nicht durchgängig auf Platt
gespielt, so Christof Ernst. Als Regisseur konnten wieder Marcel Hoefs
und für die Musik Rainer Jüssen (bekannt vom St. Michael-Chor
Waldorf) gewonnen werden. Gibt es am Ende ein Happy End? „Bei uns
gibt es doch immer ganz viele Happy Ends“, meinte Maria Hirsch mit
einem Augenzwinkern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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