"Kleener Weihnachtsmaat" in Bornheim

Weihnachtliche Budenstadt Ende November

Bornheim - (fes) Nun wird doch am ersten Adventswochenende Ende November
festlicher Lichterglanz in die Bornheimer Innenstadt einziehen: Den
großen, vom Gewerbeverein organisierten Weihnachtsmarkt wird es auch
im zweiten Jahr der Pandemie nicht geben. Dafür wird das Bornheimer
Catering- und Streetfood-Unternehmen „Onkel Fritts“ einen
„kleenen Weihnachtsmaat“ anbieten. Allerdings nur auf dem
Peter-Fryns-Platz und nicht in der gesamten Innenstadt, wie
Geschäftsführer Patrick Fink kürzlich vor dem Stadtrat
erklärte.

Der „kleene Weihnachtsmaat“ findet statt am Freitag, 26. November,
16 bis 22 Uhr, Samstag, 27. November, 14 bis 22 Uhr, sowie am Sonntag,
28. November, von 13 bis 20 Uhr. Am Samstagabend werden die Waldorfer
Musiker Michael Kuhl und Frank Buohler für weihnachtliche Stimmung
sorgen. Am Sonntagnachmittag schaut der Nikolaus vorbei. Besucher
sollten geimpft, genesen oder getestet sein. Voraussichtlich gilt für
den Besuch des Weihnachtsmarktes die 2G-Regelung. Kontrolliert wird
stichprobenartig.

Begrüßt wurde die Idee vom „kleenen Weihnachtsmaat“ sowohl von
der Stadt, wie Wirtschaftsförderer Sebastian Römer im Rat erklärte,
als auch vom Gewerbeverein, so dessen Vorsitzender Jörg Gütelhöfer.
Ein bisschen wird es sein wie immer: Ein paar Buden zum Schlemmen und
Dekostände soll es geben, der Weihnachtsbaum wird aufgestellt und von
Kindergartenkindern geschmückt werden. Für Musik ist gesorgt und am
ersten Adventssonntag wird auch wieder wie in jedem Jahr
„Nikolaus“ Peter van den Berg vorbeischauen und allen Mädchen und
Jungen einen Schokoweihnachtsmann schenken. Der Gewerbeverein wird
wieder seine Weihnachtsbeleuchtung aufhängen, erklärte Gütelhöfer.

Im September traf sich der Vorstand des Gewerbevereins mit
Mitarbeitern des Ordnungsamtes. „Wegen der steigenden
Infektionszahlen waren wir nicht davon ausgegangen, dass wir den
Weihnachtsmarkt überhaupt veranstalten dürfen“, erklärte
Gütelhöfer. Unter 3-G-Bedingungen wäre dies jedoch tatsächlich
möglich gewesen: „Für uns kam diese Information leider zu
kurzfristig. Hinzu kam, dass unser bisheriger Mitveranstalter wegen
Corona seinen Dienst niedergelegt hat und wir auf die Schnelle keinen
Ersatz finden konnten.“ Und es gab noch ein weiteres Problem: Um
einen verkaufsoffenen Sonntag anbieten zu können, müsste der
Weihnachtsmarkt eine bestimmte Größe haben. Denn nur im Rahmen einer
Traditionsveranstaltung wäre der verkaufsoffene Sonntag
genehmigungsfähig gewesen und hätte rechtssicher organisiert werden
können. In den Jahren vor Ausbruch der Pandemie gab es mehrfach
erfolgreiche Klagen gegen verkaufsoffene Sonntage von Seiten der
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: „Es hätte also nicht gereicht,
eben mal fünf Buden aufzubauen“, erklärte Jörg Gütelhöfer.

Nun werde aber nach vorne geblickt. Der Gewerbeverein sucht derzeit
einen neuen Mitveranstalter für das kommende Jahr. Jörg Gütelhöfer
hofft, dass damit 2022 endlich wieder das Frühlingsfest, die
Gewerbeschau „Bornheim Live“ mit Automeile sowie der
Weihnachtsmarkt stattfinden können. Darauf setzt auch Sebastian
Römer: „Uns als Stadt ist es sehr wichtig, dass solche Feste
stattfinden, um uns und die Gewerbetreibenden zu präsentieren.“

Auch, wenn der Gewerbeverein, den „kleinen Weihnachtsmarkt“ nicht
mit organisiert, begrüßte Gütelhöfer die Initiative von „Onkel
Fritts“ ausdrücklich: „Ich finde das positiv und toll, dass wir
Leute in Bornheim haben, die das in die Hand nehmen.“