Zukunft des Rösberger Sportplatzes
Welche Ideen und Wünsche haben die Bürger?
Bornheim-Rösberg - (fes) Mehr als zwei Jahre ist es mittlerweile her, da hatte sich
der SSV Rösberg nach 90 Jahren aufgelöst. Seitdem ist der Sportplatz
entlang der K33 ungenutzt. Trotz mehrerer Anträge und Anfragen von
Seiten der SPD-Fraktion in den politischen Gremien liegt bislang kein
Nutzungskonzept vor.
Dabei brennt den Rösbergern das Thema auf den Nägeln. Das zeigte die
große Resonanz auf die Veranstaltung, zu der die Bornheimer SPD
eingeladen hatte: Rappelvoll war es im ehemaligen Sportlerheim und
jetzigem Dorfgemeinschaftshaus „Haus Am Turm“. Die SPD wollte an
diesem Abend herausfinden, welche Ideen und Anregungen die Bürger
haben.
Geht es nach deren Wunsch und nach dem von Ortsvorsteher Peter Tourné
(SPD), ist die Antwort klar: Sie wünschen sich mehrheitlich einen
Kindergarten, einen Bouleplatz und Möglichkeiten für den Schulsport
für die Markus-Grundschule. Eine Wohnbebauung lehnen viele Rösberger
allerdings strikt ab, ebenso einen Grillplatz. Auch ein Festplatz, den
Marita Lang, Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, anregte, schien einigen
nicht attraktiv. Vorstellen konnten sich einige den Bau eines
Seniorenheims. „Betreutes Wohnen“ lehnten die meisten ab, da es
weder Geschäfte noch eine gute Busverbindung gibt. „Wir haben hier
keine Infrastruktur, die Leute sitzen ja hier gefangen“, betonte die
Vorsitzende des Seniorenbeirates Gabriela Knütter, die ebenfalls in
Rösberg wohnt. Peter Tourné hingegen meinte: „Jeder sollte hier in
Rösberg einen Platz bekommen.“ Vielleicht bekäme der Ort sogar
seine Infrastruktur wieder, wenn in Rösberg entsprechende
Wohnmöglichkeiten entstünden.
Gabriela Knütter brachte zudem einen Mehrgenerationenplatz ins Spiel.
Sie schlug vor, auf dem Areal Outdoor-Fitnessgeräte und eine
Boulebahn für Senioren errichten, die Kinder bekämen einen
Kinderspielplatz.
Doch es gab noch weitere Ideen. Ein Bürger brachte einen neuen
Standort fürs Feuerwehrgerätehaus ins Spiel wegen der guten Lage an
der K33. Es kam aber auch die Anregung alles so zu belassen wie es
ist: „Wir sollten jetzt nicht immer alles zubauen, sondern auch
Flächen für die Generationen nach uns frei lassen, die haben dann
vielleicht ganz andere Ideen.“
Kritisiert wurde auch die Verwaltung: „Man hört immer nur, dass die
Stadt prüft, es geschieht aber nichts“, meinte ein Teilnehmer. Die
Sozialdemokraten möchten daher nun Druck machen und die Sache im
Stadtentwicklungsausschuss forcieren, betonte deren planungspolitische
Sprecherin Ute Kleinekathöfer.
Was überhaupt wann realisiert werden kann, hängt aber auch noch von
der Fläche an sich ab. Nur gut zwei Drittel könnten überhaupt
bebaut werden, da unter dem Platz im nördlichen Bereich eine
Gaspipeline liegt. Darüber könnten allerdings Grünflächen angelegt
werden, um das Areal attraktiver zu gestalten, erklärte
Kleinekathöfer. Zudem gehört die Fläche der
Hagen-Schebensche-Stiftung. Der Stiftungszweck sieht vor, dass die
Fläche „zum Wohle des Ortes“ dienen soll. „Das ist natürlich
ein sehr dehnbarer Begriff“, kommentierte der Fraktionsvorsitzende
Wilfried Hanft. Eine Wohnbebauung wäre nur dann möglich, wenn dies
über eine Erbpachtvereinbarung liefe, so Kleinekathöfer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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