Jugend trifft auf Politik
Wolfgang Thierse übernimmt Patenschaft

Große Ehre für den Stadtjugendring Bornheim: Wolfgang Thierse (hier während der Ausstrahlung zu 30 Jahren Wiedervereinigung) übernimmt die Schirmherrschaft für Jugend trifft auf Politik. | Foto: Screenshot: Frank Engel-Strebel
  • Große Ehre für den Stadtjugendring Bornheim: Wolfgang Thierse (hier während der Ausstrahlung zu 30 Jahren Wiedervereinigung) übernimmt die Schirmherrschaft für Jugend trifft auf Politik.
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Bornheim - (fes) Bundestagspräsident a. D. Wolfgang Thierse übernimmt die
Schirmherrschaft für das Format „Jugend trifft auf Politik“ des
Bornheimer StadtJugendRings (SJR). „Seine Zusage bedeutet für uns
eine große Ehre und wird uns für unser Format weitere Türen
öffnen“, erklärte der Vorsitzende des SJR Dominik Pinsdorf.

Thierse nahm erst vor einigen Wochen an der jüngsten Diskussionsrunde
von „Jugend trifft auf Politik“ anlässlich der deutschen
Wiedervereinigung vor 30 Jahren als Zeitzeuge teil und stellte sich
den Fragen zahlreicher Schülerinnen und Schüler. „Wolfgang Thierse
lebt die Demokratie, er ist Demokrat aus Leidenschaft, benennt aber
auch die Probleme beim Namen, was ich sehr an ihm schätze“, so
Pinsdorf. „Es ist nicht selbstverständlich, dass er eine solche
Schirmherrschaft übernimmt, denn er bekommt sicherlich viele
Anfragen.“

Wolfgang Thierse (77) war von 1998 bis 2005 Präsident des Deutschen
Bundestags, danach bis 2013 dessen Vizepräsident. Den Bornheimer
Jugendlichen empfahl er nach Weimar, Leipzig oder Berlin zu reisen, um
zu lernen, „dass Deutschland ein freies und glückliches Land
ist.“ Die offizielle Besiegelung der Patenschaft wird in den
kommenden Wochen erfolgen, ob in Bornheim oder in Berlin steht noch
nicht fest.

Das Format „Jugend trifft auf Politik“ existiert seit 2017. Erster
Gast war der Bahngewerkschafter Claus Weselsky. Seitdem diskutierten
zu den unterschiedlichsten Themen von Umweltschutz bis Europapolitik
oder zuletzt zu „30 Jahre Wiedervereinigung“ prominente Vertreter
wie Axel Voss, Anton Hofreiter, Sebastian Hartmann, Norbert Röttgen,
Alexander Graf Lambsdorff, Rita Süssmuth oder Hans Modrow mit jungen
Menschen aus Bornheim.

Weitere namhafte Gäste werden – sofern es die Entwicklung wegen
Corona ermöglicht – im Frühjahr in Bornheim erwartet. Anlässlich
des internationalen Weltfrauentages am 8. März hat bereits die
ehemalige CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer zugesagt,
zudem kommt NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Gespräche
laufen mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), Katja
Kipping (Bundesvorsitzende der Partei Die Linke), sowie Terry Reinke
(eine der sieben stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion der
Grünen im Europaparlament). Die Veranstaltung war ursprünglich
bereits für das Frühjahr 2020 geplant, musste aber pandemiebedingt
um ein Jahr verschoben werden.

Am 22. März geht es weiter mit dem Thema Rassismus. Hierfür erhielt
der Stadtjugendring aktuell die Zusage von Bundespräsident a. D.
Christian Wulff (CDU, 2010-2012). In seiner Rede zum 20. Jahrestag der
Deutschen Einheit erklärte er unter anderem, dass neben dem
Christentum und dem Judentum auch der Islam „inzwischen zu
Deutschland“ gehöre. Angefragt ist auch der ehemalige
SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel. Zudem werden Geflüchtete über
ihre Schicksale berichten.

Auch beim bundesweit einzigartigen Aktionsbündnis „Jugend trifft
auf Blaulicht“ gibt es für 2021 neue Pläne: Am 16. April ist eine
Veranstaltung unter dem Motto „Ehre dem Ehrenamt“ geplant. Hier
werden Präsidenten der einzelnen Hilfsorganisationen ebenso erwartet
wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der im Frühjahr die
Schirmherrschaft für das Bündnis übernommen hatte, das 2019 den
ersten Platz des vom Bundesinnenministerium ausgelobten Ehrenamtspreis
„Helfende Hand“ in der Kategorie „Nachwuchsarbeit“ erreichen
konnte.

Bei der Blaulicht-AG haben sich 2018 auf Initiative des
Stadtjugendrings Bornheim alle vier ehrenamtlich tätigen
Rettungseinrichtungen der Stadt Bornheim zu einem Aktionsbündnis
zusammengeschlossen: die Freiwillige Feuerwehr, das Technische
Hilfswerk, der Malteser Hilfsdienst und das Deutsche Rote Kreuz. Ziel
ist es Nachwuchs zu rekrutieren, was den Initiatoren auch erfolgreich
gelungen ist.

Alle genannten Veranstaltungen werden in der Herseler Rheinhalle
stattfinden. Ob die Gäste persönlich vor Ort sein können, hängt
von der dann vorherrschenden Pandemielage ab. Sonst wird die
Veranstaltung aus der Rheinhalle gestreamt und die Gäste werden per
Video zugeschaltet werden.

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