Repair-Café
Zu schade für die Tonne

Reparieren statt Wegwerfen: Karlheinz Fischer (links) kümmert sich um eine defekte Kaffeemaschine von Kurt Schiwy (rechts) während Wirtschaftsförderer Paul Corrales Braun ihm dabei über die Schulter guckt. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Reparieren statt Wegwerfen: Karlheinz Fischer (links) kümmert sich um eine defekte Kaffeemaschine von Kurt Schiwy (rechts) während Wirtschaftsförderer Paul Corrales Braun ihm dabei über die Schulter guckt.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Roisdorf (fes). „Jeder hat ein Recht auf Reparatur“, meinte Karlheinz Fischer. Fischer ist vertritt Bornheim-Ort für den Bornheimer Seniorenbeirat und ist einer der Mitinitiatoren des Repair-Cafés Bornheim-Süd mitten im Gewerbepark Roisdorf/Hersel, das nun erstmals geöffnet hatte.

Premiere für Repair-CaféIm Gebäude des Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Bornheim (WFG) an der Johann-Philipp-Reis-Straße fand damit auch zum ersten Mal ein Repair Café mitten in einem Gewerbegebiet statt: „Wir wollten einen Piloten starten und sehen, wie das Angebot angenommen wird“, erklärte Wirtschaftsförderer Paul Corrales Braun. Im Vorfeld wurden benachbarte Unternehmen angeschrieben, deren Mitarbeiter defekte Gegenstände zur Reparatur hätten vorbeibringen können. Ein paar Leute vorbei, die sich Fahrräder, Staubsauger, einen Locher oder ein Radio reparieren ließen.

Mit auf den Weg gebracht hat dieses Repair-Café Bürgermeister Christoph Becker. Die Idee solcher Einrichtungen ist nicht neu, bereits seit längerem gibt es diese Einrichtungen im Stadtgebiet (siehe Kasten). Karlheinz Fischer möchte nun solch Café auch für Bornheim etablieren an zentraler Stelle. Dass der Seniorenbeirat die Idee unterstützt, hat einen guten Grund: „Ich habe erlebt, dass viele Senioren noch alte Schätzchen zu Hause haben, die defekt sind, an denen sie hängen, die sie gerne repariert haben möchten“, erläuterte Fischer, „ich habe schon in leuchtende Augen geblickt, nachdem ich beispielsweise einen alten Kassettenrekorder reparieren konnte. Das ist die schönste Belohnung, die es gibt.“

Wer defekte Geräte oder Gegenstände reparieren lässt, spart nicht nur Geld, er schont auch Ressourcen: „Bevor ich etwas wegschmeiße, gucke ich mir das Teil lieber noch einmal an, danach kann ich es noch immer entsorgen“, so Fischer weiter.

Ob es im Gewerbepark Bornheim-Süd (Roisdorf/Hersel) noch einmal ein Repair Café geben wird oder an anderer Stelle in Bereich Bornheim-Ort/Roisdorf konnte Paul Corrales Braun noch nicht sagen. InfosKompaktSechtem: Dreimal im Jahr bietet die Evangelische Kirchengemeinde Hersel/Sechtem/Buschdorf ein Repair Café an. Der nächste Termin ist am Samstag, 17. Juni, 14 bis 17 Uhr, Gemeindezentrum „Arche“, Graue-Burg-Straße 48. Info und Anmeldung bei: Ulrike Schmitz, Tel.: (02227) 924266, E-Mail: ulrike-schmitz@gmx.de; Solveig Strauch, Tel.: (02227) 6076, E-Mail: s.strauch@praeha.com.

Kardorf: Immer am ersten Donnerstag im Monat von 18 bis 21 Uhr öffnet in Kardorf im Bürgerhaus, Travenstraße 19, das Repair Café.

Brenig: Die Gemeindesozialstelle St. Evergislus Brenig bietet ebenfalls ein Repair Café an im katholischen Pfarrheim, Haasbachstraße 2. Der nächste Termin ist am Samstag, 20. Mai, 10 bis 14 Uhr. Infos und alle kommenden Termine unter www.sanktevergislus.de.

Bei allen Repair-Cafés können die Besucher gegen eine Spende bei einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen darauf warten, bis ihre Artikel von ehrenamtlichen Helfern im Idealfall wieder instandgesetzt worden sind (fes)

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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