Oberleitungsarbeiten
Zwischen Brühl und Sechtem wird gebaut – Einschränkungen bis März

Mit einem Zwei-Wege-Bagger werden die Stahlträger in den Boden gerammt. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Mit einem Zwei-Wege-Bagger werden die Stahlträger in den Boden gerammt.
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Bornheim-Sechtem/Brühl - Noch voraussichtlich bis Mitte März müssen sich Bahnreisende
zwischen Brühl und Sechtem auf Einschränkungen einstellen. Seit
Anfang Januar sind Fachleute damit beschäftigt, die alten
Stahlbetonmasten für die Oberleitungen zur Stromversorgung durch neue
Stahlgittermasten zu ersetzen. „Dies ist auch dringend nötig“,
erläuterte Projektingenieur Thomas Kayser bei einem Ortstermin am
Bahnübergang Weiherhofstraße in Brühl. Die 103 Masten, die auf der
rund 13 Kilometer langen Strecke ersetzt werden müssen, stammen vom
Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre und sind längst nicht mehr
standsicher.

Mit einem so genannten Zwei-Wege-Bagger, der sowohl auf Schienen als
auch auf der Straße fahren kann, werden die neuen Stahlgittermasten
in die Erde gerammt. Weniger als eine Viertelstunde benötigt die
wuchtige, rote Ramme, um die etwa fünf Meter langen Stahlträger in
den Boden zu treiben, erläuterte Kayser.

Den Vor-Ort-Termin bot die Deutsche Bahn auch an, um bei den Bürgern
um Verständnis zu bitten, erläuterte Pressesprecher Torsten Nehring.
Der Zugverkehr werde aufrecht erhalten, so gut es gehe, allerdings mit
ausgedünntem Fahrplan, da nur eins der beiden Gleise während der
Bauarbeiten befahren werden kann. Um möglichst rasch voranzukommen
arbeite man rund um die Uhr, so Kayser.

Mit den Vorarbeiten haben Fachleute bereits vor zwei Jahren begonnen.
So galt es Kampfmittelbohrungen durchzuführen, um sicherzustellen,
dass keine Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg mehr im Boden liegen,
zudem mussten alte Kabelleitungen gesichert werden, die anders als
heute üblich, damals unterirdisch verlegt wurden und nun erst
gefunden werden mussten.

In der ersten Bauphase, die Anfang Januar begonnen hat und noch bis
zum 15. Januar läuft, werden zunächst sogenannte Stahlpeiner in die
Erde gelassen. In einer zweiten Phase werden die Stahlträger oder
Stahlpeiner einbetoniert, ist das Fundament nach etwa drei Wochen
ausgehärtet wird es mit massiven Schrauben montiert. Anschließend
werden Ausleger und Kabel angebracht. Erst wenn alle neuen Masten
stehen, werden die alten abgebrochen. Die neuen Masten erhöhen nicht
nur die Sicherheit, es werden auch schnellere Geschwindigkeiten für
den Bahnverkehr möglich, so Kayser.

Sind die Arbeiten zwischen Brühl und Sechtem abgeschlossen, beginnen
im kommenden Jahr die Vorarbeiten für den Streckenbereich zwischen
Roisdorf und Bonn, auch hier müssen die Oberleitungen erneuert
werden. Voraussichtlich 2020 könnten die Arbeiten dann beginnen, so
der Projektingenieur.

Infos kompakt

Bauphase zwei: Dauer: 3. bis 17. Februar: 50 neue Masten
werden montiert. Dafür wird wieder jeweils ein Gleis gesperrt.
Ausnahme: Zwischen Weiberfastnachtnacht und Rosenmontag werden beide
Gleise freigegeben.

Bauphase drei: 24. Februar bis 26. März: Fahrdrähten, Leitungen
und Tragseile werden montiert, die alten Masten zurückgebaut. Auch in
dieser Phase bleibt ein Gleis gesperrt.

Vollsperrungen sind nach folgenden Wochenenden notwendig (jeweils
Samstagmorgen bis Montagmorgen): 
24. bis 26. Februar, 3. bis
5. März, 17. bis 19. März.

Betroffen sind die Zuglinien RE 5, RB 26 und RB 48.Quelle:
www.deutschebahn.com

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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