Deutsche Kriteriumsmeisterschaft
Radsport-Event des RV Spich litt unter Regen
Troisdorf. Obwohl das Wetter seine Kapriolen der letzten Wochen fortsetzte und der Himmel immer wieder seine Schleusen öffnete, war der erste Renntag des RV Blitz Spich mit der Ausrichtung der deutschen Kriteriumsmeisterschaft ein voller Erfolg.
Lediglich der Start war etwas holprig, da mehrere Fahrzeuge die Rennstrecke blockierten. Nachdem diese entfernt waren, gingen die Fahrer der Hobbyklasse mit 30 Minuten Verspätung an den Start. Bei einsetzendem Regen sprintete Erik Fischer auf Rang sieben und verpasste damit sein Ziel einer Podiumsplatzierung.
Seine Teamkollegen Christian Berthold und Ingo Scholz belegten die Plätze neun und 15. Im Anschluss wurden die Fahrer der Masterklasse 4 ins Rennen geschickt. Hier konnte sich Michael Pfeil zusammen mit Johann Lalla und Ian Birkett absetzen. Im Finale hatte Pfeil die schnellsten Beine und gewann das Rennen vor Lalla und Birkett. Kurt Werheit wurde Siebter.
Nun folgte der erste Höhepunkt des Tages mit der Ausrichtung der deutschen Kriteriumsmeisterschaft für die Amateure. Über 50 Runden (60 km) sprinteten die Rennfahrer alle fünf Runden um Punkte. Im letzten Drittel des Rennens setzte sich Erik Vranken vom Team Sportforum ab, sicherte sich die folgenden Punkte und holte sich souveränen den Titel des deutschen Meisters. Die Silbermedaille sicherte sich Lorenz Bock vom Fratelli Racing Team vor Fynn Brestel vom Avia Racing Team.
Bevor die Elite auf die Strecke geschickt wurde, gingen beim Prominentenrennen etwa 20 Fahrerinnen und Fahrer für den guten Zweck an den Start und legten drei Runden zurück. Sieger wurde nach einem spannenden Zielsprint der Vorstandsvorsitzende der Kern-Haus AG, Benno Sommer, vor Mike Vomfell von der Metallbau Vomfell GmbH und Kurt Werheit, Manager des Team Kern-Haus. Bei der Siegerehrung übergab Dieter Kirchartz einen Scheck in Höhe von EUR 550,00 für die VORTOUR der Hoffnung stellvertretend an Benno Sommer. Nun folgte der Höhepunkt des Renntages mit der deutschen Kriteriumsmeisterschaft der Elite. Auf nasser Strecke legte der RSC Kempten ein
extrem hohes Tempo vor, dem im Laufe des Rennens viele Fahrer zum Opfer fielen und das Rennen vorzeitig beendeten. Bei immer stärker werdenden Regen hatten viele Fahrer Schwierigkeiten in den Kurven und konnten dem Tempo der Spitze nicht folgen. Richard Weinzheimer versuchte mehrfach, sich abzusetzen, wurde jedoch immer wieder gestellt. Nach 35 Runden konnte sich Niklas Mäger mit zwei weiteren Fahrern ein Stück absetzen und schüttelte seine zwei Verfolger zwei Runden später ab. Vor der folgenden Wertung wurde er von dem Verfolgerfeld jedoch gestellt. 15 Runden vor Schluss setzte sich Dario Rapps vom RSC Kempten zusammen mit Niklas Behrens vom Stevens Racing Team ab, gefolgt von dem ehemaligen Spicher Fahrer Simon Happel und Andreas Mayr (RSC Kempten). Happel und Mayr, die dadurch bei mehreren Wertungen punkten konnten, wurden zwei Runden vor Schluss gestellt. Sieger des Rennens und damit deutscher Kriteriumsmeister der Elite wurde schließlich Dario Rapps mit 39 Punkten vor Niklas Behrens mit 29 Punkten und Florenz Knauer vom Team 54x11 (22 Punkte). Bester Fahrer des Spicher Team Kern-Haus wurde Niklas Mäger auf Rang 16. Richard Weinzheimer wurde 21., Nico Brenner kam auf Rang 25 ins Ziel. Jan Madalinski wurde 33., Claudio Heinen 36., Tim Neffgen 37.
Der zweite Renntag stand ganz im Zeichen des Regens. Bereits das Absperren der Strecke fand bei strömendem Regen statt der den Rest des Tagen nicht mehr aufhören sollte. Den Auftakt machten die Fahrer der U11 und U13. Sieger der U11 wurde Oskar Klisch vom Radsportclub Schmitter Köln vor Philipp Drenker von der SG Radschläger Düsseldorf und Toni Marner vom RSC Weinhaus. Bei der U13 hatte Kilian Schmitz vom VfR Büttgen die schnellsten Beine und verwies Anton Alexander Miesen von der Komet Delia Köln und Jakob Roth vom Radsportclub Schmitter Köln auf die Plätze. Im Anschluss gingen die Fahrer der U15 und U17 auf die Rundstrecke. Im Rennen der U17 setzte sich Owen Kings vom VfR Büttgen ab und konnte das Rennen im Alleingang mit Rundenvorsprung für sich entscheiden. Zweiter wurde Fabian Glowacz vom TSVE Bielefeld vor Konrad Kottmann vom RV Teutoburg Brackwede. Im Rennen der U15 siegte Mika Lohmar vom RSC Rheinbach vor Jonathan Stobbe vom VfR Büttgen und Daan Ensenbach vom RSC Rheinbach. Bei inzwischen strömendem Regen nahmen im Anschluss die Fahrer der Elite und Amateure das Kriterium über 50 Runden in Angriff. Nach 12 Runden setzte sich der vierfache deutsche Meister auf der Bahn Moritz Augenstein vom RSC Kempten ab und versuchte sein Heil in der Flucht. Trotz aller Bemühungen der Konkurrenz konnte er seinen Vorsprung immer weiter ausbauen. In der Folge sicherte er sich die volle Punktzahl aller folgenden Wertungen und konnte das Rennen souverän mit 45 Punkte für sich entscheiden. Zweiter wurde Niklas Behrens vom Stevens Racing Team und Florenz Knauer vom Team 54x11. Bester Fahrer des Spicher Team Kern-Haus wurde Nico Brenner auf Rang 12. Frank Lütters wurde 15., Richard Weinzheimer 16., Niklas Mäger 20., Tim Neffgen 26. und Timm Rüger 28. Bei den Amateuren siegte Ole Jablonski vom Team Sportforum vor David Karl vom RV Schwalbe Trier und Frederik Kremer vom Team Stilum Rheinbach. Die Masters 2 und 3, die zusammen mit den Junioren U19 auf die Strecke geschickt wurde, starteten als erstes Rennen ohne Regen. Bei den Masters konnten sich vier Fahrer absetzen und machten das Rennen unter sich aus. Es siegte Sascha Maree vom RRC Duisburg vor Jens Reinhardt vom RTV Lohmar und Christoph Dittrich vom Adam Donner Master Racing Team. Im Rahmen des Masterrennens wurden auch die Bezirksmeister ermittelt. Den Meistertitel sicherte sich Reichard vor Dittrich und Martin Neffgen vom Cologne Master Cycling Team. Bei den Junioren U19 fuhr Neal Tellbüscher von der SG Radschläger Düsseldorf als Solist einen ungefährdeten Sieg ein und verwies Lennart Drees vom RSV Münster und Jan Albrecht vom RC Sprinter Waltrop auf die Plätze zwei und drei. Auch die Kleinsten der Kleinen kamen bei dem Rennwochenende auf ihre Kosten und durften bei den ersten Schritt Rennen starten. Für den RV Blitz Spich gingen Greta Wagner, Lennard Hündgen, Arsenii Skilarov und Peter Klein an den Start. Erfolgreichster Fahrer für den RV Blitz Spich war Peter Klein, der das Rennen der 12 bis 15-jährigen für sich entscheiden konnte. Bei den 9 bis 11-jährigen wurde Hündgen Zweiter, Arsenii Skilarov kam als Fünfter ins Ziel und Greta Wagner wurde Sechste. Auch das Rennen der unter bis 8-jährigen sowie das Laufradrennen erfreute sich großer Beliebtheit. Den Abschluss des Tages bildete das Rennen der Frauen gemeinsam mit der weiblichen U19 und der weiblichen U17. Das Fahrerinnenfeld blieb über die gesamte Distanz geschlossen. Im Finalsprint hatte Lydia Ventker vom Maxx Solar Womans Racing Team die schnellsten Beine und siegte vor Mira Winkelhag vom One World Tream und Nele Laing vom PZ Gießen Racing Team. Bei den Juniorinnen kam Anna Maria Borger vor Stella Rieke und Linda Riesmeyer (alle Vermarc) ins Ziel. Bei der U17 war Marie Wember vom RSV Unna die Schnellste und entschied das Rennen für sich. Zweite wurde Lania Amira Breitbach vom VfR Büttgen vor Lotta Gerards vom Radsportclub Schmitter.
„Das Wetter hat uns die letzten Jahre immer in die Karten gespielt, irgendwann musste es uns ja mal treffen“, haderte der 1. Vorsitzende Dieter Kirchartz mit dem Dauerregen. „Das es ausgerechnet in dem Jahr, in dem wir die deutsche Kriteriumsmeisterschaft ausrichten so hart trifft, ist natürlich unglücklich. Dennoch sind wir mit den Zuschauerzahlen am Samstag in Anbetracht des Wetters, ganz zufrieden. Der Sonntag war dafür etwas schwächer“, so der Vereinschef weiter. „Sportlich ist alles gut gelaufen, wir haben würdige deutsche Meister gesehen und spannende Rennen gehabt. Trotz der nassen Straßen ist das gesamte Wochenende sturzfrei verlaufen. Leider konnten die eigenen Fahrer bis auf Michael Pfeil bei den Senioren und Peter Klein beim ersten Schritt Rennen keine Siege einfahren. Vor allem bei den deutschen Meisterschaften war die Konkurrenz eine Klasse für sich“, so das Resümee des Pressesprechers Erik Fischer“. „Das Team ist hinter den Erwartungen zurück geblieben“, so das Fazit des sportlichen Leiters Kurt Werheit. „Wir hatten mit ein oder zwei Fahrern unter den Top Ten gerechnet, die Erwartung hat sich leider nicht erfüllt. Das lag zum einen daran, dass die Fahrer aus Kempten das Rennen extrem schwer gemacht haben, aber auch daran, dass wir nicht viele Fahrer im Team haben, die mit diesen schweren Bedingungen auf der nassen Strecke gut zurechtkommen“, so Werheit weiter.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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