Internationales Schachturnier in Brühl
120 Denksportleran den Brettern
Brühl (red). Am Ende gab es zwei Sieger: Der Niederländer Jon van Capellen und der Brühler Thomas Keller haben beim ersten Internationalen Brühler Open jeweils vier Siege und ein Unentschieden erspielt.
Damit lagen sie in der Endabrechung gleichauf vorne und teilten sich Titel und Prämie. Jeweils 500 Euro gab für die beiden Gewinner und dank der großen Teilnehmerzahl konnten insgesamt knapp 2.500 Euro in Preisgeldern ausgeschüttet werden.
Mit auf das Podium schaffte es auch noch ein Elfjähriger. Christian Glöckler aus Lindholzhausen (Hessen) rang Brühls Top-Spieler Thomas Keller in der letzten Runde ein Remis ab. „Glöckler ist sicher ein Talent, von dem in der Schachszene noch einiges zu erwarten ist“, meinte Routinier Keller nach der Partie.
Für die Veranstalter vom Brühler Schachklub war das fünfrundige Wochenend-Turnier eine gelungene Premiere.
Aus dem Stand hatten die Brühler mit über 120 Spielern eines der größten Schachturniere in der Region auf die Beine gestellt. Einige Teilnehmer kamen sogar aus Norditalien, um in Brühl über die besten Züge auf dem Schachbrett zu grübeln.
Die Mensa im Clemens-August-Forum platze aus allen Nähten: Turnier-Chef Marius Gramb: „Wir hatten bis zum Schluss eine lange Warteliste und hätten gerne mehr Spieler zugelassen.“ Doch auf die Schnelle fand sich in Brühl kein größerer Spielort, so Gramb.
Damit bei dem Turnier auch um internationale Wertungszahlen – namens „ELO“ – gespielt werden kann, war in Brühl ein offizieller Schiedsrichter, Jeffrey Paulus (KSV) mit dabei.
Der achtete auch darauf, dass niemand illegalerweise mit Computerunterstützung spielte. Selbst Weltmeister Magnus Carlsen hatte ja kürzlich auf Computerbetrug im Schachsport hingewiesen. Entwarnung in Brühl: „Wir hatten alles gut im Griff“, erzählt Hossein Shahin, der Turnierleiter des SC Brühl, der u.a. bis spät in die Nacht für die Auslosung der Runden zuständig war.
Für Friedhelm Heuser, den Vorsitzenden des Brühler Schachklub, und sein Team steht jetzt erst einmal Durchatmen auf der Agenda. Doch Heuser denkt schon an die Zukunft: „Die Chancen stehen gut, dass wir bald noch einmal so ein Turnier organisieren werden.“ Dass dafür auf jeden Fall ein deutlich größerer Turniersaal in Brühl gefunden werden muss, steht jetzt schon fest.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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