Vor 80 Jahren: Bombenangriff auf Brühl Teil 2
Am Samstag: Gedenken an 182 Todesopfer
Brühl. Für das kollektive Gedächtnis der Stadt zu sorgen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Schlossboten. Unsere Berichte über den verheerenden Bombenangriff auf Brühl vor 80 Jahren (28.12.1944) haben in diesen beunruhigenden Zeiten großes Interesse gefunden. Am kommenden Samstag, 28. Dezember, 12 Uhr, findet ein ökumenisches Friedensgebet in der Schlosskirche statt, die bei dem Angriff schwer getroffen wurde, und eine Stunde später ein Gedenken vor dem Rathaus. Am 28. Dezember 1944 prasselten gegen 13 Uhr Brand- und Sprengbomben vor allem auf Uhl-, Pingsdorfer-, Mühlen- und Schlossstraße nieder. 182 Menschen verloren ihr Leben. Die Hoffnung, dass Brühl von weiteren Bombenangriffen verschont bliebe, trog. Am 4. März 1945 versanken die evangelische Kirche und viele Wohnhäuser in der Mühlen- und Pastoratstraße in Schutt und Asche. Über 50 Menschen kamen durch den Angriff um. Drei Tage später war das "Tausendjährige Reich" der Nationalsozialisten für Brühl vorbei. 922 Brühler waren als Soldaten gefallen, 340 Zivilpersonen durch Luftangriffe getötet. 225 wurden für tot erklärt. Die Zahl der Kriegsopfer belief sich auf 1.500 Menschen. 65 jüdische Mitbürger wurden ermordet und 40 Zwangsarbeiter verstarben. 369 Zivilisten wurden schwer verletzt. 630 Personen waren zehn Jahre nach Kriegsende noch vermisst.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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