Einzigartig
Ausstellung von Steffen Diemer in der Galerie p77a
Brühl - Bis zum 13. November (Finissage 15 Uhr) zeigt die Galerie p77a in der
Pingsdorfer Straße 77a die Fotoausstellung „Everything is
connected“ von Steffen Diemer statt. Diemer hat langjährig für
internationale Top-Nachrichten-Magazine und Tageszeitungen wie Der
Spiegel, Le Monde Diplomatique, FAZ, The Observer, Stern View, TAZ und
andere aus diversen Regionen der Welt berichtet und dabei lange als
Kriegsfotograf gearbeitet. Dieser langen – oftmals
brandgefährlichen und zermürbenden - fotojournalistischen Karriere
setzt Diemer nun einen künstlerischen Kontrapunkt entgegen. Der
Mannheimer hat für seine Einzelpräsentation in der Schlossstadt mit
einem nahezu vergessenen fotografischen Verfahren des 19.
Jahrhunderts, dem Kollodium-Nassplatten-Verfahren, gearbeitet. Dabei
sind einzigartige Schwarz-Weiß-Stillleben entstanden, die allesamt
als Unikate auf hochwertigem schwarzem Opalglas aufgebracht wurden.
Den Arbeiten bescheinigte der Kunstkritiker und Autor Andreas Richartz
eine entschleunigende Wirkung, die beim Betrachten der aus der
Dunkelheit herausragenden Motive erfahrbar und wirksem werden.
In seiner Ausstellung werden viele neue Arbeiten gezeigt, die vorher
noch nicht zu sehen waren. Unter anderem auch fotografische
Stillleben, die Diemer mit japanischem Kakichibu-Stoff zu einer
Einheit verbindet. Alle verwendeten Stoffe werden exklusiv für den
Künstler in Japan von einer kleinen Familienmanufaktur gefertigt. Das
Herstellen und Färben dieser Stoffe mit der unreifen Kakifrucht ist
seit über 600 Jahren unverändert.
Als besonderes Highlight der Ausstellung bietet der Künstler am
Samstag, 5. November ab 10 Uhr eine Porträtsession im
Kollodium-Nassplatten-Verfahren an. Dazu wird seine exklusiv und
einmalig für ihn von Andrey Donchev gebaute 17-inch
Nassplatten-Kamera im Studio der Galerie p77a aufgebaut, um einer auf
10 begrenzten Zahl von interessierten Besuchern die einmalige
Möglichkeit zu eröffnen, sich in diesem historischen Verfahren
porträtieren zu lassen. Die Preise für die auf schwarzem Opalglas
gefertigten Porträts sind auf der Homepage der Galerie zu erfahren.
Die Öffnungszeiten sind freitags von 16 bis 20 Uhr, samstags von 14
bis 18 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr.
- Harald Zeyen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.