Vorverkauf hat begonnen
Brühler Schlosskonzerte
Brühl (red). Schlosskonzerte mit Werken von Barock bis Romantik im Mai und Juni, das Haydn-Festival im August und die Konzertreihe Bach um vier in den Monaten Oktober bis Februar: Mit insgesamt 30 Terminen kehren die Brühler Schlosskonzerte nach drei ungewöhnlichen Konzertsaisons in diesem Jahr wieder zu ihrer früheren Form zurück. Hauptspielort der Konzerte ist Schloss Augustusburg, das seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit zählt. Neu im Rahmen des Haydn-Festivals: Die Mittagskonzerte unter dem Titel HayNoon, die von Ensembles der Musikhochschulen des Landes NRW als musikalischer Wettstreit gestaltet werden. Der Vorverkauf für alle Konzerte beginnt am 24. Februar um 10 Uhr.
Debüt für Holland Baroque
Shootingstars der Alte Musik-Szene eröffnen die Brühler Schlosskonzerte in diesem Jahr: Binnen weniger Jahre hat sich Holland Baroque einen Spitzenplatz in der Ensemblelandschaft erspielt. Bei ihrem Brühl-Debüt lassen die Niederländer Orgelwerke Bachs aus der Orchesterperspektive erklingen (6./7. Mai). Am folgenden Wochenende erweist sich Filippo Gorini mit Werken von Beethoven, Schubert und Brahms als „Tastenzauberer“ (13./14. Mai). Das vielfach prämierte Ensemble Diderot überrascht das Publikum vierzehn Tage später mit der Gegenüberstellung von Vivaldis berühmten „Vier Jahreszeiten“ und dem fast gleichnamigen Werk seines unbekannteren Zeitgenossen Giovanni Antonio Guido (27./28. Mai).
Im Juni laden Andreas Spering und die Capella Augustina, das Orchester der Brühler Schlosskonzerte, zu einer Reise in die Musikmetropolen Paris und London ein. Gemeinsam mit der Sopranistin Elisabeth Boudreault und der Hammerklavier-Spezialistin Olga Pashchenko spielen sie Werke von Mozart, Haydn und dem Bach-Sohn Johann Christian, der sich als „Londoner Bach“ einen Namen gemacht hat (17./18. Juni). Bevor das Kölner Ensemble Compagnia di Punto um den Hornisten Christian Binde mit grandiosen Sinfonien in besonderen Bearbeitungen das erste Saisondrittel beschließt (24./25. Juni), lädt das niederländische Ensemble Le Nuove Musiche in Venedigs Schatzkammer ein: Beim Sonderkonzert aus der Reihe WDR 3 Alte Musik in NRW erklingen Vokalwerke Claudio Monteverdis, eingerahmt von Instrumentalem aus der Feder Frescobaldis und Merulas (23. Juni).
Haydn-Festival
Zum diesjährigen Haydn-Festival (4. bis 13. August) hat Andreas Spering, der künstlerische Leiter der Brühler Schlosskonzerte, gezielt Ensembles eingeladen, die zu den Publikumslieblingen in Brühl zählen. Zum Auftakt zeigt die Hofkapelle München, wie sehr sie „Feuer und Flamme“ für die Musik Haydns, Mozarts und Boccherinis ist (4. August). Genau wie die Gäste aus Bayern hat auch das Elbipolis Barockorchester Hamburg schon mehrfach in der Vergangenheit das Brühler Publikum begeistert. In diesem Jahr lädt das Ensemble zu Unterhaltungsmusik vom Feinsten ein – darunter Mozarts „Kleine Nachtmusik“ (7. August). Mit einer Rarität im Gepäck ist Concerto Köln im Brühler Schloss zu erleben: Eingerahmt von Werken Haydns und Mozarts erklingt ein wiederentdecktes Violinkonzert von Anton Ferdinand Titz, der mit den beiden berühmteren Kollegen befreundet war (8. August). Tags drauf widmet sich der Bass-Bariton Thomas E. Bauer gemeinsam mit dem Kontrabassisten Marco Lo Cicero und der Capella Cracoviensis dem tiefen Register in Bass-Arien Mozarts, die mit Sinfonien von Schubert und Haydn kombiniert werden (9. August).
Mit Ronald Brautigam ist am Vorabend des Abschlusswochenendes einer der führenden Pianisten seiner Generation zu hören: Der Niederländer, der sich sowohl auf historische als auch moderne Tasteninstrumente versteht, wählt dieses Mal den modernen Konzertflügel für seine Interpretationen von Haydn, Schubert, Beethoven und Wilms (11. August). Eröffnungs- und Abschlusswochenende des diesjährigen Haydn-Festivals werden von der Capella Augustina unter der Leitung von Andreas Spering gestaltet: Zu Beginn setzt das Orchester die Auftragskompositionen-Reihe des Haydn-Festivals fort und hebt das Werk „Haydn al Cairo ovvero Gli incontri improvvisi“ von Willy Merz aus der Taufe (5./6. August). Und mit Haydn, Mozart, Beethoven, dem „Dreigestirn“ der Wiener Klassik, beendet die Capella Augustina das Festival. Absolutes Highlight hierbei: Mozarts himmlisches Klarinettenkonzert, dessen Solopart Ernst Schlader übernimmt (12./13. August).
Einstündige Mittagskonzerte
Neu in das Haydn-Festival eingebettet wird eine fünfteilige Reihe einstündiger Mittagskonzerte unter dem Titel HayNoon, die in der Galerie im Schloss (Schloßstraße 25 , 7. bis 11. August, jeweils 12 Uhr) stattfindet. Studentische Kammermusikensembles, die je eine der Musikhochschulen Nordrhein-Westfalens repräsentieren, treten in einen musikalischen Wettstreit. Mit Programmen, die sich um Joseph Haydn drehen, konkurrieren sie um eine Wiedereinladung: Das Ensemble, das in zwei Wettbewerbskategorien die meisten Punkte sammelt, darf ein weiteres Mal in Brühl auftreten – im Hauptprogramm des Haydn-Festivals 2024. Es gilt zum einen, eine aus Mitgliedern des Vereins Brühler Schlosskonzerte zusammengesetzte Jury zu überzeugen. Zum anderen punktet das Ensemble, das das meiste Publikum lockt bzw. dessen Konzert als erstes ausverkauft ist.
Bach um vier
In der vierteiligen Reihe Bach um vier, die in den Herbst- und Wintermonaten in der Brühler Schlosskirche stattfindet, erlebt das Publikum in moderierten Konzerten Kantaten und Instrumentalwerke von Johann Sebastian Bach. Neben der Capella Augustina unter Andreas Sperings Leitung (15. Oktober / 14. Januar) laden Bettina Pahn (Sopran) und Joachim Held (Laute) zu Bachs nach Hause ein (12. November), und das Trio CordArte widmet sich Bach und seinen norddeutschen Vorbildern (4. Februar).
Der Vorverkauf
Für alle Konzerte läuft der Eintrittskartenverkauf. Die Konzertkarten sind in allen an KölnTicket angeschlossenen Vorverkaufsstellen erhältlich oder können telefonisch unter 0221.2801 bzw. im Internet auf www.schlosskonzerte.de bestellt werden. Online gekaufte Tickets können bis 90 Minuten vor Beginn des Konzerts am eigenen Drucker ausgedruckt werden.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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