Preisträgerin
Das Max Ernst-Stipendium 2017 geht an Serena Alma Ferrario
Brühl - Die Jury des Max Ernst-Stipendiums stand wieder vor einer
Mammutaufgabe, um die insgesamt 544 Werke von 126 jungen
Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, der Schweiz, den
Niederlanden und Österreich zu begutachten.
Nach rund sieben Stunden stand die neue Preisträgerin des mit 10.000
Euro dotierten Kunstpreises fest: Das 47. Max Ernst-Stipendium wurde
der in Braunschweig lebenden und arbeitenden Serena Alma Ferrario
zugesprochen. Ihre Videoarbeit „Artist Disorde“ in Verbindung mit
einer Installation, in der unter Verwendung von Zeichnung, Fotografie,
Video, Worten und Dingen menschliche Strategien versammelt sind, die
Orientierung und Rettung in der Welt versprechen, überzeugte die Jury
in großer Einmütigkeit.
Juryvorsitzender Dr. Dirk Teuber formulierte die Preisbegründung so:
„Im Rückgriff auf Triviales, das in ambivalenten Bedeutungsebenen
in eine Bildtradition verankert wird, zeigt sich ihr hohes Bewusstsein
der verwendeten Mittel, Medien, Zitate und persönlichen
Referenzpunkte. Die Arbeit verdeutlicht ihre humorvolle wie
tiefgründige Reflexion über künstlerisches Handeln und ihre Rolle
als Künstlerin in einer scheinbar durch Gewalt und Haltlosigkeit
geprägten Zeit. Mit surrealer Überzeichnung bietet sie eine komplexe
Erzählung mit der Möglichkeit individueller Lesart im Sinne einer
Erinnerungsstätte des Lebens.“
Das Gremium unter dem Vorsitz des Baden-Badener Kunsthistorikers
bestand aus Bürgermeister Dieter Freytag, dem Vorsitzenden der Max
Ernst-Gesellschaft, Dieter Gerhards, den Kunsthistorikern Dr. Stefan
Kraus, Dr. Achim Sommer und Dr. Jürgen Pech, den Künstlern Jürgen
Klauke und Lutz Fritsch, dem Mitglied der Brühler Bürgerschaft,
Michael Felser, sowie der Kulturausschussvorsitzenden Susanne Esser
als beratendem Mitglied.
- Harald Zeyen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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