Ämterwechsel bei den Brühler Rotariern
Ein virtuelles Jahr im rotarischen Sinne
Brühl - Es war den Gästen im Kapitelsaal des Rathauses anzusehen, wie sehr
sie sich nach der langen Zeit ohne persönliche Kontakte freuten, nun
gemeinsam die Ämterübergabe der Brühler Rotarier zelebrieren zu
können.
Der jetzt ehemalige Präsident André Berk zog eine Bilanz über das
„Corona Jahr“, in dem man trotz der Pandemie im rotarischen Sinne
tätig gewesen war. So wurde innerhalb kurzer Zeit ein
Videokonferenz-Konzept erstellt worden, um die Mitglieder auf einer
gemeinsamen virtuellen Plattform zusammen zu halten.
Die Schwerpunkte der Meetings waren Sport und Bewegung, die Umwelt und
– natürlich – Corona. Es gab Berichte über eine
Alpenüberquerung, was man über das Sportabzeichen wissen muss,
Doping und den Ausstieg aus dem Leistungssport. Dazu kamen
Umweltthemen wie Energiewirtschaft, die Umweltverschmutzung der Meere
sowie Flüsse, Plastikabfälle und die natürlich das ganze große
Thema unserer Zeit – Nachhaltigkeit. Abgerundet wurden die
virtuellen Treffen durch viele Informationen zu Corona, auch und
gerade die Auswirkungen der Pandemie auf den IT-Handel, die
Impfkampagne im Kreisgebiet. Home Office und den Neustart der
Veranstaltungsbranche.
Darüber hinaus gab es Vorträge über das Arolsen-Archiv für
Verfolgte des Naziregimes, die Erfahrungen eines Astronauten aus 30
Jahren Raumfahrt und die Peace-Pipe-Briefe. Alle 14 Tage wurde zu
tagesaktuellen Themen diskutiert, dabei ragte der Vortrag über ein
Buch von Hans Rosen heraus, denn dieser lege durch Fakten dar, dass
die Lage oft viel besser sei, als wir es durch verzerrte Wahrnehmung
vermuten würden.
Selbstverständlich wurden auch die rotarischen Projekte weiter
geführt: der Bau eines Jugendhauses in Litauen, die Weihnachtspakete
an die Kirchen, die Brühler Helden, und den offenen Treff. Den
rotarischen Engel gab es für die Grünen Damen vom Marienhospital,
man stiftete zwei Förderpreise ans Max-Ernst-Gymnasium, außerdem
wurde der Kauf eines Kleinbusses für den Pfadfinderstamm
„Wildkatzen“ aus Heide unterstützt. Dazu kamen noch viele weitere
Engagements.
Oliver Linz, Burkhard Chmurzinski, Peter Kausch und Klaus Ruberg
wurden für besondere Verdienste zu Paul Harris Fellows ernannt und
mit der gleichnamigen Medaille geehrt. André Berk beendete seine Rede
mit einem Appell: „Der Weg des Rotary Club Brühl zurück in die
Normalität kann nicht vom neuen Vorstand alleine geleistet werden,
wir brauchen den guten Willen aller Mitglieder“.
Die Rotary-Amtskette trägt nun Hans-Otto Trümper für das kommende
rotarische Jahr. Trümper dankte dem Vorstand für seine hervorragende
Arbeit unter erschwerten Bedingungen: „Durch intensiven Austausch
und Kommunikation sowie hervorragende Vorträge ist es dem Vorstand
gelungen, den Club am Leben zu halten“.
Nun möchte der neue Vorstand den Verein zur Normalität
zurückführen. Bei den Projekten soll ein besonderes Augenmerk auf
die Heimatstadt gelegt werden. Kinder, Jugendliche sowie das
kulturelle Leben sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt Brühl
nachhaltig unterstützt werden.
Helene Caspar und Johannes Götz von der Kunst- und Musikschule der
Stadt begleiteten die Ämterübergabe, der auch Bürgermeister Dieter
Freytag beiwohnte, musikalisch, anschließend gab es ein schönes
Beisammensein: geimpft, getestet und genesen.
- Montserrat Manke
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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