Schülerbericht vom Postmarathon
„Ein Zeichen gegen Armut und Hunger“

- Eine Gruppe der Teilnehmenden des St. Ursula Gymnasiums beim Postmarathon.
- Foto: Irene Rödding
77 Schüler/-innen und 11 Schulstaffeln des Erzb. St.-Ursula-Gymnasiums nahmen im April am 21. Post Marathon Bonn 2025 teil
Bonn/Brühl. Sonntag, 6. April, fand der 21. Deutsche Post Marathon Bonn statt. Dieses Jahr brach das Event mit insgesamt knapp 18.000 angemeldeten Läuferinnen und Läufern alle bisherigen Rekorde.
Unsere Schule, das St.-Ursula-Gymnasium Brühl, nahm mit 11 Schulstaffeln und 77 Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis Q2 teil. Alle Staffeln beendeten den Marathon erfolgreich und in der Kategorie >M89< erreichten wir sogar einen zweiten Platz. Insbesondere die Teilnahme von Schulstaffeln am Post Marathon erfordert eine umfangreiche Organisation und Planung. Nachdem der Startschuss fiel und die Startläuferinnen und -läufer den Marathon begannen, trafen die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgeregt an ihrer Wechselstelle ein, bereit, das Staffelband entgegenzunehmen und loszulaufen. Die 42 Kilometer wurden dabei in sechs Teilstrecken aufgeteilt (7,1 km/5,4 km/8,8 km/6,9 km/5,4 km und 8,6 km). An den verschiedenen Wechselstellen wurden wir von einem freundlichen Marathon-Team sowie weiteren freiwilligen Helfer/-innen unterstützt, die uns mit Getränken und Snacks versorgten. Außerdem stand für den Notfall immer ein Sanitäter-Team bereit. Unsere Schule lief in diesem Jahr unter dem Motto „Wir laufen für volle Löffel“: Wir sammelten Spenden für die Menschen in unserem Schulprojekt der ANDHERI-Hilfe in Indien, die sogenannten Musahar („Rattenesser“). Diese Menschen haben keine Rechte, dürfen nicht auf den Feldern arbeiten und ernähren sich überwiegend von Abfällen. Daher haben sie auch eine nur geringe Lebenserwartung. Aus diesem besonderen Grund meldeten sich in diesem Jahr sehr viele Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums zum Post Marathon Bonn an - nicht nur, um diesen besonderen Tag miterleben zu dürfen, sondern auch, um Gutes zu tun. Auch einige meiner Freundinnen und ich wollten deshalb am Marathon teilnehmen. Schon nach dem ersten Kilometer war die Aufregung weg und ich bemerkte die gut gelaunten Zuschauer/-innen, welche mit bunten Schildern, viel ‚Gejubel‘ und Musik die Läuferinnen und Läufer anfeuerten. Bei diesem Anblick wurde mir ganz warm ums Herz. Zwar dachte ich einige Male, dass ich nicht mehr kann, doch das Anfeuern und die bekannten Gesichter, die ich traf, spendeten mir Kraft, und ich war motiviert, weiterzulaufen. Als ich schließlich das Staffelband übergeben hatte, war ich sehr erschöpft, aber dennoch glücklich, zufrieden und stolz, da ich mit meiner sportlichen Leistung etwas Gutes bewirken konnte. Deshalb ist dies ein Appell an alle, die dieses Jahr mitgelaufen sind, und alle, die noch nicht mitgelaufen sind: Nehmt am nächsten Post Marathon Bonn teil! Es lohnt sich: Ihr tut Gutes und erlebt ein tolles Sportevent mit fantastischer Stimmung. Selbst wenn man nicht mitlaufen kann oder möchte, lohnt sich auch das Anfeuern unserer Schüler/-innen. Abschließend danke ich unseren engagierten Sportlehrer/-innen Frau Rödding und Herrn Birner, ohne die eine Teilnahme am 21. Deutsche Post Marathon Bonn nicht möglich gewesen wäre.“
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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