BRÜHL AKTUELL
ELTERN MACHEN GEGEN ZWEITE GESAMTSCHULE MOBIL
Brühl. In der kommenden Woche, 18. bis 22. September, beginnt die höchst umstrittene Elternbefragung zur Errichtung einer zweiten Gesamtschule. Eingeladen zur Befragung sind die Erziehungsberechtigten von insgesamt 869 Schülerinnen und Schüler, die derzeit die dritte und vierte Klasse besuchen. Die Stadtschulpflegschaft verteilt in diesen Tagen ein Schreiben an alle betroffenen Eltern in Deutsch, Englisch, Türkisch, Griechisch, Ukrainisch und Russisch. In dem Schreiben kritisiert die Stadtschulpflegschaft den städtischen Fragebogen in scharfer Form und stellt die aus ihrer Sicht verheerenden Folgen für die vielfältige städtische Schullandschaft dar. "Der Fragebogen und das Anschreiben der Stadt sind manipulativ und bewusst irreführend. Schon im Anschreiben der Stadt heißt es, dass die Stadt die Errichtung einer zweiten Gesamtschule plant und deshalb die Erich-Kästner-Realschule und die Clemens-August-Schule schließen würde. Beim Fragebogen stehen zwei Schulen zur Wahl, die es aus Sicht der Stadt in Zukunft nicht mehr gibt. Damit ist eine objektive und offene Befragung schon dem Grunde nach nicht möglich", betont Uwe Behnke, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft. Bürgermeister Dieter Freytag weist die Kritik auf Anfrage zurück: "Wir legen besonderen Wert auf eine transparente und umfassende Information der Elternschaft über mögliche Entwicklungen der Brühler Schullandschaft." Sollte der Rat tatsächlich die Errichtung einer zweiten Gesamtschule beschließen, würde diese in den Gebäuden der Erich-Kästner-Realschule und der Clemens-August-Schule untergebracht.
"Hände weg von der EKR!". Die Stadtschulpflegschaft macht mobil gegen eine zweite Gesamtschule. Vor dem 29 Millionen Euro teuren Anbau für die Erich-Kästner-Realschule: (v.l.) Dr. Thomas Spiegels (Erich-Kästner-Realschule), Uwe Hehnke (Gesamtschule Brühl), André Linnnenbaum (Max-Ernst-Gymnasium).
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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