Wegen Corona
Erstkommunion wird in der Turnhalle gefeiert
Brühl - (red) Was gehört zu einer feierlichen Erstkommunion? Darauf gibt es
viele denkbare Antworten, aber ganz bestimmt würden die meisten
Menschen zustimmen, dass eine festlich geschmückte Kirche den Rahmen
bilden muss. Doch in diesem Corona-Jahr kommt es aber in Brühl
anders.
Die Erstkommunion wird nicht in den Brühler Kirchen, sondern in der
Dreifachhalle des Brühler Turnvereins an der Von Wied Straße
gefeiert. Wie so vieles in den letzten Montane ist auch das
ungewöhnlich. Wegen der Hygiene und Abstandsregeln hätten zum
Beispiel in der größten Kirche St. Margareta, nur 70 Personen an
einer Feier teilnehmen können.
Geplant waren deshalb zwölf Gottesdienste mit jeweils 14 Kindern und
vier Familienmitgliedern. „Die Gottesdienste der vergangenen Wochen,
in denen die gleichen Beschränkungen gelten, haben aber gezeigt, wie
wenig Atmosphäre in einem weitgehend leeren Kirchenraum entsteht“,
erklärt Gemeindereferentin Monika Ziegelmeier, die mit Pfarrer Jochen
Thull für die Vorbereitung und Durchführung der Erstkommunion
verantwortlich ist.
Weil nur vier Angehörige das Kind begleiten könnten, begann die
Suche nach alternativen Räumen. Beim BTV wurde man fündig und nach
der Ortsbegehung sowie Rücksprache mit dem Ordnungsamt ist nun klar,
dass in der Halle alle nötigen Hygiene und Abstandsregeln eingehalten
werden können und der BTV tatkräftig bei Organisation und
Desinfektion hilft.
Am Wochenende nach den Sommerferien können nun in fünf
Gottesdiensten jeweils 33 Kinder mit bis zu zehn Gästen ihre erste
Kommunion feiern.
Aber es gibt auch kritische Stimmen der Eltern, vor allem wird
befürchtet, dass die Turnhallenatmosphäre dem Anlass nicht
angemessen sei. Auch die etwa 300 Gottesdienstteilnehmer machen einige
Eltern besorgt.
Ziegelmeier kann die Einwände verstehen, versichert aber, dass die
Gespräche mit BTV und Ordnungsamt gezeigt haben, dass die Belüftung
der Halle und die Ordnungs- sowie Hygienemaßnahmen mindestens so gut
seien, wie es in einer der Kirchen gewesen wäre.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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