Brühler Hubertusmarkt
Es fühlt sich wieder normal an
Brühl - von Frank Engel-Strebel
„Oh, wie das hier duftet“, schwärmte eine Passantin im
Vorbeigehen. Und tatsächlich duftete es mal nach deftigen
Bratwürsten, frischen Reibekuchen oder süßer Zuckerwatte. Aber
nicht nur Schleckermäulchen kamen am langen Allerheiligen-Wochenende
voll auf ihre Kosten beim dreitägigen Hubertusmarkt in der Brühler
City. Bei angenehmem Herbstwetter strömten Hunderte in die
Schlossstadt zu dem beliebten Handwerkermarkt, zu der die Werbe- und
Parkgemeinschaft (WEPAG) zum 33. Mal eingeladen hatte.
Traditionelles, historisches Handwerk von einer Korbflechterin bis zur
ausgefallener Metalldeko, etwa die stilisierten Nachbildungen
bekannter Nordseeinseln wie Borkum oder Norderney, schicken Schmuck
und erste Weihnachtsdeko konnten sich die Besucher an den gut
besuchten Ständen mit nach Hause nehmen.
Genauer hinsehen musste man beispielsweise am Stand von Luca Platzen,
Kai-Patric Fricke und Stefanie van de Brock aus Kempen am Niederrhein.
Die Fotografen präsentierten farbenfrohe Bilderdrucke, Kalender und
Poster mit so genannten Lost Places, also verlassenen Orten, wie alte
Fabriken, Krankenhäuser oder Hotels, die sie bei ihren Reisen „quer
durch die Welt“ aufstöbern und fotografieren. Stolz präsentieren
sie eines ihrer Lieblingsmotive: Die Aufnahme eines verlassenen
Hangars in Kasachstan mit einem Space Shuttle aus der ehemaligen
UdSSR.
Frische Tiroler Spezialitäten gab es an einem Stand aus
Bornheim-Walberberg. Max Papenfuss und Mika Alexander Rupp ließen die
Besucher leckeren Käse oder Wurst probieren. Und wer bei „Brezn
Bäckerin“ Nina Claes aus Bad Essen frisches Gebäck mit Käse
überbacken nach mittelalterlicher Tradition genießen wollte,
wahlweise mit Ananas, Champigons oder Schinken belegt, der musste
dafür den ein oder anderen „Thaler“ berappen. Der Hubertusmarkt
brachte auch die Besucher ins Schwärmen: „Es fühlt sich alles
wieder so normal an, flanieren ohne Maske, einfach schauen und
genießen“, schwärmte Familie Walter, die aus Köln nach Brühl
angereist war und sich ein paar der bayerischen Brezeln gegönnt
hattet: „Da das Wetter so schön ist, werden wir die werden wir
jetzt gemütlich im Schlosspark verzehren.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.