Wieder Senioren ausgeraubt
Falsche Handwerker verschafften sich Zugang

Leider immer mehr Senioren und Seniorinnen werden das Opfer von Trickbetrügern. Die Polizei rät dazu, keine Fremden in die Wohnung zu lassen, schon mal gar nicht ohne Anmeldung. Aber auch angemeldete „Handwerker“ können Betrüger sein, wie der jüngste Trickbetrug in Brühl zeigt. | Foto: Sabine van Erp auf Pixabay (Symbolfoto)
  • Leider immer mehr Senioren und Seniorinnen werden das Opfer von Trickbetrügern. Die Polizei rät dazu, keine Fremden in die Wohnung zu lassen, schon mal gar nicht ohne Anmeldung. Aber auch angemeldete „Handwerker“ können Betrüger sein, wie der jüngste Trickbetrug in Brühl zeigt.
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Wesseling/Brühl - Mittwochmittag (19. Mai) verschaffte sich ein etwa 40 bis 50 Jahre
alter Mann, der Hochdeutsch sprach und korpulent war, Zugang zu einer
Wohnung in Wesseling an der Hubertusstraße. Der 83 Jahre alten
Wohnungsinhaberin hatte er gesagt, es habe einen Wasserrohrbruch
gegeben und er wolle den Druck prüfen.

Nach der „Prüfung“ stellte die Seniorin fest, dass die Haustür
offen gestanden hatte, während sie mit dem falschen Handwerker im
Badezimmer war. Außerdem fehlte Schmuck, der wahrscheinlich von einem
zweiten Täter geklaut wurde. Der falsche Handwerker trug eine helle
Arbeitshose und einen hellen Pullover.

Am gleichen Tag gab es einen ähnlichen Fall in Brühl an der
Hubert-Geuer-Straße: Gegen 13.30 Uhr verschafften sich zwei
Unbekannte Zutritt zur Wohnung einer ebenfalls 83 Jahre alten Frau.
Sie müssten die Telefon- sowie Internetleitungen überprüfen.

Die Männer hatten vorher telefonischen den Termin mit der Frau
vereinbart, mit Hinweis auf angebliche Bauvorhaben zum
Glasfaserausbau.

Während des Besuches verließ einer der beiden die Wohnung mit dem
Hinweis, er müsse Werkeug holen. Auch hier bot sich dasselbe Bild,
nachdem die vermeintlichen Handwerker wieder aus der Türe waren: Der
Schmuck fehlte. Die Seniorin beschrieb das Duo als etwa 1,70 Meter
groß, beide hatten braune Haare und trugen rote Westen. Außerdem
trugen die zwei keinen Mund-Nasenschutz.

Die Polizei Rhein-Erft bittet Zeugen, die Beobachtungen zu einem der
beschriebenen Fälle gemacht haben und mögliche Täterhinweise geben
können, das Kriminalkommissariat 12 unter 02233-52-0 oder per E-Mail
an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de zu kontaktieren.

Die Polizei rät, keine Fremden und schon gar nicht unangemeldet in
die privaten Räume zu lassen. Bei vorgetragenen Anliegen soll man
skeptisch und auf Abstand bleiben. Man soll sich den Ausweis der
Person zeigen lassen, Handwerker kommen nie unangemeldet. Man soll
gegebenenfalls bei dem angegebenen Unternehmen anrufen und sich den
Arbeitseinsatz bestätigen lassen.

Wer Verdacht hat, selbst Opfer einer Straftat geworden zu sein, soll
auf jeden Fall Anzeige bei der Polizei erstatten. Über den Notruf
„110“ der Polizei erhalte man rund um die Uhr schnell und effektiv
Hilfe. Auch sollte man die 110 wählen, wenn man einer verdächtigen
Person den Zutritt verwehrt hat. Die Polizei fahnde dann nach den
Verdächtigen.

- Montserrat Manke

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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