Zur Erinnerung an de Gaulle in Brühl
Großes Staatsbankett mit Zapfenstreich

Schautafeln und ein Aufsteller von Charles de Gaulle: Wieder einmal hatten die Boulefreunde Brühl einen Nachmittag mit einer besonderen Brühler Heimatgeschichte organisiert.  | Foto: Stadtarchiv Brühl
  • Schautafeln und ein Aufsteller von Charles de Gaulle: Wieder einmal hatten die Boulefreunde Brühl einen Nachmittag mit einer besonderen Brühler Heimatgeschichte organisiert.
  • Foto: Stadtarchiv Brühl

Brühl. In der Schlossstadt waren im Laufe der Zeit unglaublich viele Prominente zu Gast und mit zweien davon beschäftigten sich die Boulefreunde Brühl im Schlosspark im Rahmen der Brühler Heimatgeschichte: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer.

Am 4. September 1962 – also vor 60 Jahren – landet de Gaulle auf dem Köln-Bonner-Flughafen und wird vom damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke begrüßt.

Es ist ein historischer Augenblick, denn zwei frühere Feinde – beide hatten als Leutnants im ersten Weltkrieg gedient - reichen sich die Hand.

14 Auftritte absolviert der französische Staatsmann in der jungen Bundesrepublik, und auch in Brühl ist de Gaulle zu Gast, trifft hier beim Staatsbankett auf Schloss Augustusburg auf Bundeskanzler Konrad Adenauer und sie besiegeln mit 2000 Gästen sowie großem Zapfenstreich die deutsch-französische Freundschaft.

Hier macht de Gaulle auch den Vorschlag, die guten Beziehungen vertraglich festzuhalten – vier Monate später unterzeichnen Adenauer und de Gaulle dann im Ellysée-Palast das Abkommen über ein militärische, politische, wirtschaftliche und kulturelle Kooperation ihrer Länder.

Und auch wenn der Deutsche Bundestag kurz danach eine Präambel einfügt, die die Bindung der Bundesrepublik an Nato und USA bekräftigt, die Freundschaft hält.

Stadtführerin Sabine Witzke erzählte den Gästen der Boulefreunde, dass die Brühler Bürgerinnen und Bürger den Staatsbesuch damals groß gefeiert und neuen Mut für Frieden in Europa bekundet hätten.

Mit einem anschließenden Bouleturnier und französischen Waffeln sowie einer Fotodokumentation zu den damaligen Ereignissen nahm der historische Nachmittag ein abwechslungsreiches Ende.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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