85-Millionen-Projekt
Hauptausschuss für die neue Feuerwache

So könnte das 85 Millionen Euro teure Feuerwehrgebäude nach einer Visualisierung einmal aussehen. | Foto: Starkarchitekten Siegen.
  • So könnte das 85 Millionen Euro teure Feuerwehrgebäude nach einer Visualisierung einmal aussehen.
  • Foto: Starkarchitekten Siegen.

Brühl. „Das ist eine große Herausforderung. Wir wollen das stemmen.“ Bürgermeister Dieter Freytag sprach sich im Hauptausschuss für den Bau einer neuen Feuer- und Rettungswache an der Römerstraße aus. Diese sei für die Sicherheit der Brühler Bevölkerung dringend erforderlich.

An der mit Spannung erwarteten Sitzung nahmen fast 40 Feuerwehrleute um Oberbrandrat Peter Berg teil. „Wir brauchen die neue Feuerwache an der Römerstraße. Sonst kommen wir in die Bredouille“, betonte der Bürgermeister. Bisher waren für den Bau des viergeschossigen Gebäudes mit Tiefgarage 65,9 Millionen Euro vorgesehen. Jetzt liegt die Kostenschätzung bei 85,5 Millionen Euro. Wesentliche Kostentreiber sind die über 3.000 Quadratmeter große Tiefgarage und der problematische Baugrund, in den zahlreiche Betonpfähle getrieben werden müssen. Auf der Industriebrache standen die alte Ziegelei und später Gebäude von Batterien- und Gasunternehmen.

Jetzt liegt die Kostenschätzung bei 85,5 Millionen Euro. CDU-Stadtverordneter Frank Pohl sicherte die weitere Unterstützung für das Projekt zu. Marcus Venghaus bekräftige für die SPD, dass man grundsätzlich am Neubau an der Römerstraße festhalte. Simone Holderrieds von den Grünen lehnte die von Professor Joachim Vorbrüggen vom Aachener Ingenieurbüro VSI vorgeschlagene Holzfassade entschieden ab: „Stellen Sie sich vor ein Irrer, der sich über das Blaulicht geärgert hat, zündelt an der Holzfassade oder es gibt einen Sabotageakt. Die Feuerwehr muss an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit sein. Da dürfen wir kein Risiko eingehen.“ FDP-Fraktionsvorsitzender Jochem Pitz plädierte angesichts der Kostenexplosion für ein „Innehalten“, um sich weiter zu beratschlagen.

In einem weiteren Workshop wollen Verwaltung und Politik nun mögliche Einsparungspotenziale beispielsweise bei der Fassadengestaltung und der Wärmeversorgung beraten. Die Stadt Brühl lädt deshalb am Montag, 22. August, 18 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung in das Clemens-August-Forum ein.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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