Kind angefahren
Immer die Einsatzkräfte holen
Brühl - Das Kind sagte gegenüber den Beamten aus, es habe sich an der
Baustelle umgeschaut und keinen Wagen gesehen: Ein kleiner Junge (9)
wurde am Montagabend beim Einbiegen mit seinem Fahrrad in die
Römerstraße aus einer Stichstraße beim Zusammenprallen mit einem
Auto verletzt.
Die Beifahrerin des Wagens erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand
des Kindes, der Junge sagte, es gehe ihm gut, der Wagen fuhr weiter.
Nicht weit vom Unfallgeschehen entfernt stieg eine Wageninsassin aus.
Anhand dieser Frau konnte schlussendlich auch der Fahrer des Wagens
gefunden werden. Denn als der Junge nach Hause kam, sei er deutlich
vom Unfallgeschehen geprägt gewesen und nachdem das Kind seinen
Eltern alles geschildert hatte, informierten diese die Polizei. Das
Kind wurde von seinen Eltern ins Krankenhaus gebracht.
Der Fahrer kehrte nach der Ermittlung zur Unfallstelle zurück und gab
seine abweichende Version zu Protokoll. Der Staatsanwalt ordnete die
Beschlagnahmung des Führerscheins des 44-Jährigen an.
Die Polizei weist darauf hin, dass bei Verkehrsunfällen mit Kindern
immer die Rettungskräfte, die Polizei und falls möglich die
Erziehungsberechtigten dazu zu holen sind.
Oftmals äußern sich die Kinder am Unfallort nicht oder nur wenig.
Sie schämen sich und sagen deshalb, dass es ihnen nicht gut gehe.
„Das ist kein Kavaliersdelikt. Der Mann hat Unfallflucht
begangen“, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage dieser Redaktion.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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