Feuer- und Rettungswache
Kritik an Gebäudehöhe und 85 Millionen Kosten

Ralf Weidenbach kritisierte die geplante Höhe des Gebäudes vor dem Johannisstift. Der Neubau an der Römerstraße soll maximal 19 Meter hoch werden. | Foto: Brodüffel
  • Ralf Weidenbach kritisierte die geplante Höhe des Gebäudes vor dem Johannisstift. Der Neubau an der Römerstraße soll maximal 19 Meter hoch werden.
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Experten und Verwaltung informierten über den Neubau der Feuer- und Rettungswache, die mit 85 Millionen Euro veranschlagt wird.

Brühl. Innerhalb von acht Minuten müssen mindestens 80 Prozent des bebauten Brühler Stadtgebietes erreicht werden können. Das sieht der Brandschutzbedarfsplan seit 2019 vor. „Dieses Schutzziel ist vom bisherigen Standort an der Rheinstraße nicht zu erreichen. Ein Neubau an der Römerstraße ist alternativlos.“ Feuerwehrchef Peter Berg wird nicht müde, auf die Dringlichkeit des Projektes hinzuweisen. Ausführliche und anschauliche Vorträge der jeweiligen Experten informierten nun die zahlreich erschienen Bürgerinnen und Bürger im Clemens-August-Forum über Architektur, Verkehrsuntersuchung, Straßenplanung und Lärmgutachten zum Großprojekt „Neubau Hauptfeuerwache Römerstraße, südlich Liblarerstraße“. Zudem standen Visualisierungen und Pläne an Stellwänden zur Verfügung, vor denen Interessierte im Rahmen von Fachworkshops Auskünfte zu konkreten Details bekamen.

Das architektonische Konzept sieht wegen der überschaubaren Größe des Grundstücks eine Blockrandbebauung vor. Die Baukörperform dient als Schallschutz. Die Anwohner des Senecaweges sollen zusätzlich durch eine sechs Meter hohe und 44 Meter lange Lärmschutzwand geschützt werden. Der innen liegende Betriebshof soll einen optimalen Funktionsablauf ermöglichen. Der Neubau der Wache erstreckt sich auf eine Gesamtlänge von 115 Metern parallel an der Römerstraße. Auf einer Länge von 77 Metern münden hier insgesamt 14 Alarmausfahrten direkt auf die Römerstraße. „Im Einsatzfall schalten die Ampelanlagen für die Römerstraße eine Grünphase. „Die Einsatzfahrzeuge reihen sich dann unter Verkehr in diese Grünphase ein“, erläuterte Hans-Rainer Runge, der das Verkehrgutachten erstell hatte.

Bei der Diskussion zu den vorgestellten Konzepten und Plänen regten Anwohner auch Lärmschutz für die Liblarerstraße und Lessingsstaße an. Ralf Weidenbach kritisierte die Höhe des Neubaus vor dem Johannisstift: „Die war doch hier mal niedriger geplant. Diese Aufstockung erschließt sich mir nicht.“ Ralf Prickler hatte wie viele andere Teilnehmer keinen grundsätzlichen Einwand gegen das Projekt, forderte aber eine Überprüfung der Kostenschätzung von über 85 Millionen Euro. „Das muss doch ein bisschen kleiner gehen“, sagte der Pingsdorfer unter großem Beifall. „Genau das wollen wir offensiv und transparent prüfen“, versprach Bürgermeister Dieter Freytag.

Zu den nachhaltigen und ökologischen Maßnahmen sollen unter anderem eine Dach- und Fassadenbegrünung, Photovoltaik und E-Mobilität gehören. Noch bis zum 16. September kann man im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung Anregungen und Bedenken äußern. E-Mail lvoellmecke@bruehl.de Die Feuerwehr lädt am Sonntag, 28. September, nach sechs Jahren wieder zu einem Tag der offenen Tür auf dem Gelände an der Rheinstraße ein.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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