"Tag des Friedhofes"
„Leben auf dem Friedhof“
Brühl - (red) Bereits zum vierten Mal gestaltet das Netzwerk für
Bestattungs- und Erinnerungskultur den “Tag des Friedhofs” am 20.
September mit dem Thema “Leben auf dem Friedhof” überwiegend auf
dem Brühler Südfriedhof.
Das Besondere dieses Jahres ist, dass die Friedhofskultur in
Deutschland zum immaterielles Kulturerbe erklärt wurde. Um 11.30 Uhr
öffnet die „ansprech-bar“ und das „Café-mobil“. Um 13.30 Uhr
gibt es die Einladung Weltanschauliche und religiöse Vielfalt
wahrzunehmen. Dazu lädt ein begleiteter Spaziergang ein. 14.30 Uhr
wird die vielfältige Natur in der gestalteten Parklandschaft mit dem
NABU wahrgenommen.
Um 15.30 Uhr wird auf dem Nordfriedhof das Thema „Muslimische
Bestattung“ gut erläutert, der Treffpunkt ist an der Trauerhalle.
Um 17.30 Uhr gibt es eine lebendiges Gedenken in Form einer Meditation
mit Musik.
Aufgrund der Corona-bedingten Rahmenbedingungen ist eine
zahlenmäßige Begrenzung der jeweiligen Teilnehmergruppen
erforderlich. Daher ist eine Teilnahme nur mit vorheriger Anmeldung
und Bestätigung möglich. Anmeldung an:
Best.Kult.Netz@web.de.
Das Thema „Zukunft der Friedhöfe“ beschäftigt Kommunen und
wissenschaftliche Kongresse bundesweit. Der Wandel in der
Bestattungskultur hat Auswirkungen auf die Friedhofsträger. Wenn noch
vor 30 Jahren Friedhöfe erweitert werden mussten, gibt es heute
zunehmend Freiflächen.
Allerdings sind nach einer früheren Zunahme der „anonymen
Gräber“, eher der personenbezogenen pflegefreien Gräber gekommen,
nach den Bestattungswäldern eine Zunahme der Baumbestattungen auf
vielen Friedhöfen, neben Partnerbaumgräbern auch
Gemeinschaftsgräber und Bestattungsgärten. Friedhöfe sind heute
mehr als ein Ort der Beisetzung, sie sind Erinnerungsräume,
entwickeln sich zu lebendigen Räumen des Abschiedes und der gelebten
Trauer.
Der Brühler Hospizverein begleitet seit Jahren Trauernde in
vielfältiger Weise. Gestaltete Orte mit Ruhe sind auf Friedhöfen
genauso wie Orte der Erinnerung, als Orte der Begegnung und des
Lernens gestaltet. Während eine Kommune Sorge hatte, ob ein
Spielplatz direkt an einem Friedhof liegen könnte, ist an anderen
Orten schon ein Spielplatz auf dem Friedhof zu finden. Ein
natürlicher Umgang aller Generationen soll begünstigt werden,
Kindergärten und Schulklassen lernen mit Abschied umzugehen,
insbesondere wenn durch Unfall, Anschlag, ein verstorbener
krebskranker Mitschüler das Ereignis zum Lebensthema einer ganzen
Klasse wird.
Hier leisten nicht nur die integrierte Lage unserer Friedhöfe,
sondern auch der zunehmend natürliche Umgang mit Tod und Trauer
wichtige Beiträge, Führungen von Melaten in Köln bis zu den
Brühler Friedhöfen finden großen Zulauf und vielfältige
thematische Schwerpunkte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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