145 Jahre Männerchor Brühl-Kierberg
"Lieblingslieder mit Herz und Temperament"
Als eine Schar junger Männer am 8 Mai 1877 beim damaligen Gastwirt Konrad Eul in Kierberg beschloss, einen Gesangsverein mit dem Namen "Concordia Kierberg" zu gründen, konnten sie nicht ahnen, dass dieser Verein 145 Jahre später immer noch Bestand hat.
Nach mancherlei Höhen und Tiefen, die der Chor im Laufe der Jahrzehnte erlebt hat, tat er sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Arbeiter- Gesangsverein Heide zum MGV Kierberg/Heide zusammen. 2002 beschlossen die Mitglieder den Namen in Männerchor Kierberg 1877 zu ändern, um die Zugehörigkeit zur Stadt Brühl auch in Ihrem Namen zu dokumentieren.
So konnte der Chor über Jahrzehnte hinweg das Dorfleben in Kierberg und darüber hinaus durch seine Aktivitäten (Konzerte Liedertafel, Mitsommerfeste, Karnevalsfeiern und u.v.a.) mit- gestalten.
Leider fanden sich kaum neue Sänger, wobei das Durchschnittsalter immer höher wurde und mittlerweile über 80 Jahre liegt.
Die Sängerzahl verringerte sich durch Langzeiterkrankungen und Sterbefälle auf heute 20 Sänger, von denen aber nur 14 Gesunde beim Konzert auf der Bühne stehen können.
Pandemiebedingt lag das Vereinsleben fast zwei Jahre vollkommen brach.
Hinzu kam, dass unser Probenlokal "Eule" ihre Tore schloss und wir uns aus finanziellen Gründen vom Chorleiter trennen mussten.
In der Gaststätte "Kreisch" am Rodderweg fanden wir ein neues Probenlokal und mit Alexander Beils einen neuen Chorleiter.
Letzterer war ein ausgesprochener Glücksfall, denn er gab uns nach der langen Pause den Spaß am Singen wieder zurück und motivierte uns das 145-Jährige Jubiläum nicht sang-und klanglos verstreichen zu lassen und ein Festkonzert zu organisieren.
Als Aufführungsort hielten wir das neue Clemens-August-Forum für sehr geeignet.
Auch wenn unsere Stimmen nicht mehr so wie vor 20 oder 30 Jahren klingen, geben wir doch unser Bestes, um die Zuhörer mit unserem Gesang zu erfreuen.
Der Chor entführte das Publikum bei seinem Jubiläumskonzert in eine musikalische Zeitreise.
Alexander Beils erinnerte am Klavier an Udo Jürgens, Alexander Forster ließ mit seiner Soloeinlage die Möwen in die Heimat fliegen, und Ute Schüring ließ mit ihrem Sologesang Erinnerungen an Zarah Leander wach werden.
Am Ende der Veranstaltung ging es musikalisch nach Köln, und die Gäste durften den Chor unterstützen beim "Heimweh noh Kölle".
Eine Zugabe durfte nicht fehlen.
Der Fliegermarsch, das Lieblingslied des Chors erklang noch einmal, womit das Publikum auch begrüßt wurde.
Dass auch Männerchöre noch ihren Zuhörerkreis haben, beweist die stolze Zahl von etwa 140 Gästen, darunter auch Bürgermeister Dieter Freytag und zahlreiche aktuelle und ehemalige Ratsmitglieder.
Auch Helmut Auschner, 1. Vorsitzender des Chors war begeistert von der hohen Resonanz und brachte es dem Publikum gegenüber zum Ausdruck.
LeserReporter/in:Heike Löhrer aus Brühl |
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