Auskunft über die eigene Weltsicht
Max Ernst-Stipendium 2018 an Lina Augustin
Brühl - Das mit 10.000,- Euro dotierte Max Ernst-Stipendium der Stadt Brühl
wird im 48. Jahr seines Bestehens der Künstlerin Lina Augustin
zugesprochen. Sie wurde 1986 in München geboren und studiert dort
seit 2015 an der Akademie der Bildenden Künste.
Über ihre eingereichten Bilder urteilte die Kunstpreisjury um ihre
Vorsitzende Dr. Arta Valstar-Verhoff, dass Lina Augustin in
kleinformatigen Schilderungen die Erinnerungen an erlebte und
erfahrene Situationen mit den unbenennbaren Zwischenräumen ihrer
Träume und Visionen verdichte. „lnnenwelt und Außenwelt
subjektiver Wahrnehmung verbinden sich in der Detailfreude und
Komplexität ihrer Motive zu poesiegeladenen Bildräumen, deren
Feinheit und Vielfalt der malerischen Mittel der Phantasie und
Augenlust des Betrachters weiten Raum gibt“, sagte Dr.
Valstar-Verhoff.
Die Jury bestand neben Bürgermeister Dieter Freytag aus dem
Vorsitzenden der Max Ernst-Gesellschaft, Dieter Gerhards, den
Kunsthistorikern Dr. Stefan Kraus, Dr. Achim Sommer und Dr. Jürgen
Pech, dem Kölner Künstler Lutz Fritsch, dem Mitglied der Brühler
Bürgerschaft, Dr. Karola Meck-Theben, sowie als beratendem Mitglied
dem Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur, Partnerschaften und
Tourismus, Hanns-Henning Hosmann.
Sie würdigte die überzeugende Präsentation einer Verbindung
intensiver Bilder und einer aufgrund ihrer Einfachheit umso
eindringlicheren Sprache. lndem sie sich gegenseitig weder
kommentierten noch illustrierten, stünden sie in ihrer jeweils
eigenen Qualität als selbstständige Medien zueinander und steigerten
sie. lhr reflektorisches Bewusstsein lasse sich in ihren Bildern an
den Reminiszenzen der Malereigeschichte ebenso erkennen, wie an ihren
Texten, mit denen Lina Augustin Auskunft über ihre Weltsicht gibt.
Insgesamt waren über 1300 Werke von 317 Künstlerinnen und Künstlern
aus ganz Deutschland eingereicht worden. Erstmals fand eine
Online-Vorjurierung im Dezember statt, aus dem sich 16 Positionen mit
17 Kandidaten für den jetzigen Endentscheid herauskristallisierten.
Wegen der Ostertage findet die Preisverleihung nicht am Max
Ernst-Geburtstag 2. April, sondern erst am Samstag 7. April im Max
Ernst-Museum statt, wo die Ausstellung mit Werken Lina Augustins ab
dem 9. April zu sehen sein wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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