Rund 4000 Anfragen
Mit Rat und Tat geholfen
Brühl/Wesseling - (rmm) Etwa 4000 Fälle haben die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale
an der Carl-Schurz-Straße im vergangenen Jahr bearbeitet.
Sie standen dabei den Hilfesuchenden bei vielen Angelegenheiten
erfolgreich zur Seite und setzen die Rechte der Verbraucher durch –
zum Beispiel bei drohender Zwangsvollstreckung oder auch dem Widerruf
von Haustürverträgen.
Beratungsstellenleiter Rüdiger Waldschmidt berichete bei der
Vorstellung des Jahresberichts 2019 aus der Praxis: 813,16 Euro sollte
eine Brühlerin an einen Online-Händler zahlen - obwohl sie nichts
gekauft hatte. Bei den Recherchen stellte sich heraus, dass die
persönlichen Daten der Frau missbraucht worden waren. Die
Beratungsstelle klärte den Fall zugunsten der Verbraucherin auf.
Ob Warenbestellungen über Shopping-Plattformen oder Abos für
Streaming-Dienste: Einmal mehr hatten Kriminelle mit Hilfe gestohlener
Daten im Internet auf Kosten ihrer Opfer eingekauft oder auf deren
Namen Verträge abgeschlossen. Betroffene erfuhren vom
Identitätsdiebstahl meist erst, wenn sie Rechnungen oder
Inkassoschreiben erhielten oder unbekannte Abbuchungen auf ihrem Konto
vorfanden. In der Rechtsberatung hat die Beratungsstelle dubiosen
Forderungen einen Riegel vorgeschoben und auch präventiv Tipps
gegeben, um Datendiebstahl vorzubeugen.
Mit rund 840 Rechtsberatungen und -vertretungen konnte sich die
Beratungsstelle zumeist erfolgreich für die berechtigten Ansprüche
von Ratsuchenden einsetzen.
Viele Ratsuchende kamen mit Anliegen und Problemen rund ums Thema
Telekommunikation in die Beratungsstelle. Neben den Klassikern –
nicht nachvollziehbare Posten auf der Telefonrechnung, Stolperfallen
beim Anbieterwechsel oder Frust, wenn vertraglich zugesicherte
Internetgeschwindigkeiten und die Übertragungsraten beim
tatsächlichen Surfen im Alltag meilenweit auseinanderlagen – sorgte
mangelhafte Information beim Vertragsabschluss in Telefon-Shops für
Ärgernisse. „So berichteten Verbraucher, dass sie überrumpelt
worden waren und Verträge unterschrieben hatten, deren Konditionen
und Kosten sie erst im Nachhinein überblicken konnten“, so
Waldschmidt. Bei einer landesweiten Stichprobe hatte die
Verbraucherzentrale festgestellt, dass neun von zehn Shops ihren
gesetzlichen Informationspflichten vor Abschluss eines Handyvertrages
nicht nachgekommen waren.
Auch am Telefon untergeschobene Verträge hatten wieder Konjunktur. So
waren etwa mit dem Versprechen, 1.000 Euro gewonnen zu haben,
Verbraucher zum Abschluss eines Zeitschriften-Abos gedrängt worden.
Denn dies sei zur Abwicklung nötig, weil der vermeintliche Gewinn
versteuert werden müsse. Hierzu waren dann auch Kontodaten der Opfer
abgefragt worden. Erst mit Zusendung der Vertragsunterlagen war den am
Telefon Überrumpelten dann klar geworden, dass sie auf eine
Abzockmasche hereingefallen waren.
Die Umweltberatung hat mit vielen Aktivitäten Anstöße fürs
Vermeiden von Verpackungsmüll für die Unterwegs-Verpflegung gegeben.
Denn wild entsorgt vermüllen die Kunststoffverpackungen nicht nur
Städte und verursachen zusätzliche Entsorgungskosten, sondern
zerfallen in Mikroplastikteilchen, die Luft, Böden und Gewässer
belasten. Ein Schwerpunkt dabei in 2019: Wasser trinken ohne Abfall.
In einem neuen Workshop „Bye bye Bottle“ rief die Umweltberatung
Brühler Schüler dazu auf, mehr Leitungswasser zu trinken und somit
einen ganz konkreten Beitrag zur Abfallvermeidung zu leisten.
Den vollständigen Jahresbericht kann man hier lesen:
www.verbraucherzentrale.nrw/bruehl-jahresbericht2019
Für Ratsuchende ist die Verbraucherzentrale telefonisch und per
E-Mail, oder auch persönlich nach vorheriger Anmeldung zu den
Öffnungszeiten erreichbar: Infos hierzu unter
www.verbraucherzentrale.nrw/bruehl
Oder telefonisch: 02232/206 87 01 sowie per E-Mail:
bruehl@verbraucherzentrale.nrw
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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