In Brühl
Neuer Geschäftsführer im Marienhospital
Brühl - „Ein Bönnscher gibt dem nächsten Bönnscher das Zepter in die
Hand“ – meinte Andreas Heuser mit einem Augenzwinkern als er Jan
Patrick Glöckner als seinen Nachfolger als Geschäftsführer am
Brühler GFO Marienhospital offiziell vorstellte. Nach sechs Jahren
heißt es Staffelstabübergabe im Krankenhaus in der Schlossstadt.
Andreas Heuser wechselt in die GFO-Kliniken Troisdorf und betreut
fortan zwei Kliniken, bleibt aber als neuer Regionaldirektor für
Troisdorf der franziskanischen GFO-Verbundgruppe verbunden.
Ihm folgt Jan Patrick Glöckner. Der 47-jährige zweifache
Familienvater, der wie sein Vorgänger mit seiner Familie in Bonn
lebt, war als studierter Jurist über zehn Jahre lang als
strategischer Berater in der Krankenhausverwaltung tätig und bewarb
sich auf die freigewordene Stelle in Brühl, weil ihn die operative
Verantwortung gereizt habe. Bewusst habe er sich für eine Klinik im
GFO-Verbund entschieden: „Hier merkt man die besondere Kultur und
Offenheit. Dieser Standort hat ein unglaubliches Potenzial und dass
wir noch mehr können als das was wir bislang erreicht haben, konnten
wir in der Corona-Krise zeigen. Hier brauchen wir uns vor anderen
Kliniken nicht zu verstecken.“ Seine Vision: Brühl soll in den
kommenden Jahren ein starker Player in der Notfallversorgung der
Region werden. Neben der hohen Fachlichkeit schätzt Glöckner auch
die „spürbare Menschlichkeit“, was vor allem daran liege, dass
der GFO-Verbund nicht profitorientiert arbeite, sondern alles, was
erwirtschaftet wird, wieder zurückinvestiert wird.
Hans-Joachim Ehrhardt, Regionaldirektor der GFO-Kliniken Bonn, Bad
Honnef, Brühl und Mitgeschäftsführer des Marienhospitals Brühl,
würdigte die erfolgreiche Arbeit von Glöckners Vorgänger Andreas
Heuser, der sechs Jahre lang als Geschäftsführer das Hospital
erfolgreich geleitet und „viel Gutes bewegt hat“. „Für mich war
es hier eine spannende, hochintensive Zeit, dafür bin ich dem Team
sehr dankbar“, lobte Heuser. Die Corona-Zeit hätte gezeigt, dass
alle einem Strang ziehen würden und an seinen Nachfolger gerichtet
erklärte er: „Ich weiß das Haus in exzellenten Händen.“
Derzeit wird das Klinikteam durch viele an Covid-19 erkrankte
Patienten gefordert: „Auch an uns geht die dritte Welle nicht
spurlos vorbei, den Höhepunkt haben wir noch nicht erreicht, wir
hoffen im Herbst wieder mehr in den Alltag zu finden“, meinte
Ehrhardt.
Die Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten sei sehr
dynamisch und könne sich täglich ändern. Glücklicherweise, so
Glöckner, sei auch das Personal nachwievor hochmotiviert: „Niemand
befindet sich in der Phase der Resignation, das gilt für alle
Stationen.“
Rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Brühler
Marienhospital und versorgen jährlich etwa 10.000 stationäre und
15.000 ambulante Patienten in den sieben Fachabteilungen. Derzeit wird
das Gebäude aufgestockt, um die Bettenzahl zu erhöhen. Trägerin der
Klinik ist Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe
(GFO), die an 60 Standorten soziale Einrichtungen, darunter acht
Krankenhäuser an 14 Standorten sowie zahlreiche Seniorenhäuser,
Einrichtungen der Kinder- und Jugendpflege sowie der Bildung
unterhält.
- Frank Engel-Strebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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