Manager-Legende in Brühl

Perfektes Heimspiel für Calli

Brühl. Nach Kingsize Dick und JP Weber war Manager-Legende Reiner Calmund zu Gast beim Promi-Talk "Loss mer schwade" im Gasthaus Kreisch. Im Gespräch mit EXPRESS-Reporter Marcel Schwamborn erzählte der "echt Bröhler Jung" so manch amüsante Anekdote aus seiner Kindheit "op dr Heed". Der große Bagger des Tagebaus sei nur rund 300 Meter vom elterlichen Bergmannshaus entfernt gewesen. Samstags sei man in die gemeinsame Badewanne für alle Hausbewohner gestiegen." Dat Wasser wurde familienweise ausgetauscht. Ich hatte Glück, als Einzelkind saß ich als Dritter in der Wanne", sagte Calli. Mit seinen Freunden jagte er auf dem Aschenplatz vom Viktoria Gruhlwerk der Lederkugel nach. "Von uns Pänz wollte jeder ein Helmut Rahn oder ein Fritz Walter sein." Das dürften nicht viele wissen: Calmunds Vorname ist nicht Reiner sondern Reinhold ("Steht heute noch in meinem Pass"). Reinhold sei ihm ein Grausen gewesen und habe ihm in seiner Kindheit viele Hänseleien eingebracht. Damals veröffentlichte Loriot im "Stern" die Cartoonserie "Reinhold das Nashorn". Auch Verzällcher zu seinem zähen Ringen mit dem Übergewicht kamen nicht zu kurz. Als Zehnjähriger sei er sogar wegen Untergewicht zur Milchbrei-Kur nach Iversheim geschickt worden. Später habe sich dann das Blatt gewendet. "Die vielen Diätversuche gipfelten aber nur in noch mehr Pfunde. Erst operative Eingriffe haben Erfolg gebracht", sagte Calmund, der am 23. November seinen 75. Geburtstag feiert. Ausführlich kommentierte Calli auch das aktuelle Bundesliga-Geschehen. Der 1. FC Köln habe noch eine sehr schwere Saison vor sich, werde aber nicht absteigen. Bayer 04 Leverkusen habe beste Chancen, Meister zu werden. "Dann könnte sich mein größter Traum erfüllen: Einmal die Meisterschale streicheln." 

Reiner Calmund sprach mit Marcel Schwamborn über seine Kindheit in Brühl-Heide, das Abnehmen und die Bundesliga. Foto Brodüffel