Blütenmeer im Schlosspark
Pflanzplan aus dem Jahre 1693
Brühl - Hinaus ins Freie heißt es wie in jedem Jahr nach den Eisheiligen in
der Brühler Schlossgärtnerei. Das gilt nicht nur für die rund 100
Kübelpflanzen, die aus den Überwinterungshäusern an ihre
Sommer-Standorte rund um die Schlösser Augustusburg und Falkenlust
gebracht werden sondern auch für etwa 40.000 Blumen, die in den
Gewächshäusern darauf warten, ihre Blumentöpfe zu verlassen und in
die frisch aufgehäufelte Erde in den Beeten eingepflanzt zu werden.
Die Sortenauswahl und die Art der Beetbepflanzung erfolgt in Brühl
nach einem strengen Schema. Einsatzleiterin Carmen Freye und ihr Team
pflanzen die Sommerblumen nach einem Pflanzplan aus dem Jahre 1693,
der ursprünglich für den Garten des Grand Trianon in Versailles
entwickelt wurde.
Neben alten Bekannten, wie Bechermalven, Staudenmargeriten,
Vanilleblumen, Canna, Löwenmäulchen, Studentenblumen, Geranien oder
Sonnenhut, weißem und blauem Salbei sowie Kugelamaranth sind in
diesem Jahr der Duftsteinrich und die rote Dahlie neu dazugekommen.
In der Zwischenzeit stehen auch die rund 150 Jahre alten Lorbeerbäume
wieder an ihren Plätzen. Zu kurfürstlicher Zeit mussten die Bäume
mit einem Gewicht von teilweise bis zu einer Tonne mühsam mit
Handkarren und Pferdefuhrwerken transportiert werden. Der Radlader mit
Anhänger schafft heute drei dieser Kübel auf einmal. Trotzdem ist
das punktgenaue Aufstellen und Ausrichten der Lorbeerbäume,
Granatapfelbüsche, Palmen und Zitruspflanzen auch für
Maschinenführer Karl-Heinz Forschbach jedes Jahr aufs Neue eine
anspruchsvolle Aufgabe, die viel Geschick und Umsicht erfordert.
Zum bevorstehenden Pfingstfest sind die Arbeiten weitgehend
abgeschlossen und die zahlreichen Gäste aus aller Welt sind zum
Lustwandeln durch die blühenden Schlossgärten eingeladen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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