1. Platz: Ebenengleich und voller Licht
Preisträger im Rathausanbau/Janshof-Wettb ...
Brühl - Die Preisträger des Architektenwettbewerbs Rathausneubau und Janshof
stehen fest: Nachdem ein 15-köpfiges Preisgericht u.a. mit
Bürgermeister Dieter Freytag und Fachpreisrichter Jan Hertel im
Dorothea-Tanning-Saal die zwölf eingereichten Entwürfe beurteilt
hatte, wurden dort die Gewinner des europaweit ausgeschriebenen
Wettbewerbs vorgestellt.
Der erste Preis ging an die JSWD Architekten Köln und die RMP Stephan
Lenzen, Landschaftsarchitekten Bonn. Ihr Entwurf überzeugt durch die
ebenengleiche Anbindung zum historischen Teil des Rathauses, die
versetzte Giebelarchitektur und die Lichtgestaltung der Stadtbücherei
durch das Filtermauerwerk auf drei Etagen. „Es ist eine großartige
Verknüpfung zwischen altem Teil und Neubau“, ist sich Hertel
sicher. Ein Nachteil ist, dass für die Verwaltungsbüros gegenüber
den anderen Preisträgern die wenigste Fläche zur Verfügung steht.
Der Janshof lässt den Blick zum Steinweg offen, bildet zum Neubau hin
eine offene Zugangsfläche und bietet, wie die anderen Entwürfe auch,
im restlichen Bereich grüne Ruhezonen neben einem beschränkten
Parkplatzangebot für Anwohner und Behinderte sowie für Taxen.
Der 2. Preis fiel an das Dresdener Büro Pussert Koch Architekten und
die Rewhwald Landschaftsarchitekten aus Dresden. Ihr Entwurf sieht
einen transparenten Kubus vor, der sich den Besuchern des Rathauses
und der Bücherei durch gläserne Fronten öffnet. Kritisiert wurde
hierbei ebenso wie beim dritten Preisträger die nicht überzeugende
Anbindung an den Altbau.
Der 3. Preis, vergeben an MVMArchitekt + StarkeArchitektur Köln und
Greenbox Landschaftsarchitekten Köln, bietet eine Lösung mit zwei
Kuben an. Am historischen Teil angebaut, bildet der Verwaltungsteil
den größeren Bereich des Neubau, getrennt durch eine Passage zum
Steinweg zum zweiten kleineren Kubus, wo die Stadtbücherei
untergebracht werden soll – mit einer offenen Leseterrasse auf einem
schubladenartigen Element.
„Nun werden wir mit den Preisträgern in Verhandlung treten“,
sagte Freytag zum weiteren Fortgang. Nach dem Planungsbeginn kann es
dann noch bis zu einem dreiviertel Jahr dauern, bis die ersten
Ausschreibungen die Verwaltung verlassen.
- Harald Zeyen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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