Stadt zog die Reißleine
Probleme bei der Baumaßnahme für Container

Seit Dezember letzten Jahres ruhen die Arbeiten an der Containerwohnanlage an der Willy-Brandt-Straße. | Foto: Harald Zeyen
  • Seit Dezember letzten Jahres ruhen die Arbeiten an der Containerwohnanlage an der Willy-Brandt-Straße.
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Brühl - Seit Anfang Dezember geht es beim Bau der Gemeinschaftsunterkünfte an
der Willy-Brandt-Straße nicht mehr weiter. „Der Auftragnehmer hat
große Probleme mit seinem Lieferanten. Dadurch konnte der Aufbau der
Containeranlagen nicht wie geplant realisiert werden“, erklärte
Bürgermeister Dieter Freytag.

Die terminlichen und qualitativen Probleme führten nun dazu, dass
seitens des Gebäudemanagements die Reißleine gezogen wurde und mit
dem Auftragnehmer die Lieferung von anderen Containern vertraglich
vereinbart wurde.

Der Zeitplan sieht nun so aus, dass bis zum 31. Juli vom Auftragnehmer
die vorhandenen Container und Baumaterialen zurückgebaut bzw.
abtransportiert und neue Containeranlagen komplett und mängelfrei an
die Stadt Brühl übergeben werden sollen. Die gewählte
Verfahrensweise ist hinsichtlich des zeitlichen Ablaufes nicht
optimal.

Bei den Gegebenheiten ist es aber die Vorgehensweise, die am
schnellsten eine Realisierung in der geforderten Qualität
ermöglicht. Es konnten so langwierige Rechtstreite,
Beweissicherungsverfahren und zusätzliche Kosten vermieden werden.
Baudezernent Gerd Schiffer ist über den Ablauf nicht glücklich:
„Nicht auszudenken, wenn die Flüchtlingszuweisung in dem Maße wie
in 2015 erfolgt wäre. Wir sind aber nun froh, eine Lösung gefunden
zu haben, die spät aber letztendlich dann doch noch zu einem
zufriedenstellenden Ergebnis führt.“

Zur Frage, ob die Unterkünfte trotz rückläufiger
Flüchtlingszuweisungen notwendig sind, teilte Bürgermeister Dieter
Freytag mit, dass der Stadt Brühl derzeit noch ausreichend Plätze
zur Unterbringung von neu zugewiesenen Flüchtlingen zur Verfügung
stünden. Eine mit der Bezirksregierung vereinbarte Zielvereinbarung
über die Zuweisung von 130 Personen in den letzten zwölf Wochen
konnte eingehalten werden. Eine Rückmeldung der Bezirksregierung
über die aktuelle Quote der Stadt Brühl und der daraus
resultierenden Notwendigkeit, weitere Flüchtlinge aufzunehmen, steht
noch aus.

Ohnehin kann aufgrund fehlender offizieller Prognosen keine
Einschätzung darüber erfolgen, wie viele Flüchtlinge im Jahr 2017
noch nach Brühl kommen werden. Unabhängig von der Fertigstellung der
Containeranlage in der Willy-Brandt-Straße mietet die Verwaltung auch
weiterhin kleinere Wohneinheiten zur Unterbringung von geflüchteten
Menschen an.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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