Baustelle liegt immer wieder still
Rathausanbau: Baustelle liegt immer wieder still
Massive Kritik an Motivation der Firmen - Bezug erneut verschoben
Brühl. Die geplante Fertigstellung des Rathausanbaus für das zweite Quartal 2023 kann nicht realisiert werden. Bürgermeister Dieter Freytag teilt nun eine „mehr als ärgerliche Verschiebung“ mit. Der Einzug in das Gebäude ist jetzt für August 2023 vorgesehen.
Die Planer führen für die erneute Verschiebung mehrere Gründe an. In einer Vorlage für den Hauptausschuss am 13. März üben sie vor allem massive Kritik an der Motivation der Firmen. Diese hätten zwischenzeitlich anderweitige lukrativere Aufträge angenommen. Die Besetzung der Baustelle mit Personal falle unzureichend bis gar nicht aus.
„Die Baustelle kommt teilweise zu erliegen, da andere Firmen durch fehlende Vorleistungen nicht termingerecht ihre Vertragsleistung erbringen können“, heißt es in der Vorlage. Trotz immer wieder angepasster Terminabläufe für die Lieferungen von Materialien und Einbaukomponenten würden zugesagte Leistungen nicht eingehalten.
Die Arbeitsprozesse für die neuartige Dachkonstruktion mit ihren aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen müssten ständig an die Verzögerungen ausgerichtet werden.
Das eingesetzte Personal, Maurer statt Dachdecker, sei für diese Aufgaben nicht ausgebildet. Gerade im Bereich des Daches komme es durch nicht bedachte Vorleistungen zu deutlichen Verzögerungen.
Doch damit nicht genug. Auch im Bereich des Altbaus am Steinweg gibt es „unvorhersehbare“ Probleme.
Für die digitale Ausstattung wird eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Medienleitungen benötigt. „Die nicht vorhandenen Platzverhältnisse im Bestand bedürfen an fast jeder Stelle einer Sonderkonstruktion für den Verschluss von Wand- und Deckenaussparungen mit entsprechenden Brandschotts.“
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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