Großer Inselweiher
Saniert und renaturiert

Paradieses Kleinod im Herzen der Schlossstadt: Der Parkteil mit dem großen Inselweiher kann wieder besucht werden. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Paradieses Kleinod im Herzen der Schlossstadt: Der Parkteil mit dem großen Inselweiher kann wieder besucht werden.
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Brühl - Großer Inselweiher im Park von Schloss Augustusburg wiedereröffnet

Lustwandeln im englischen Landschaftsstil. Zwölf Jahre lang war der
große Inselweiher im Park von Schloss Augustusburg in Brühl für die
Besucher gesperrt, nun erstrahlt das fünf Hektar große Areal
komplett saniert und renaturiert in prachtvollem neuen Glanz und lädt
wieder ein zu ausgedehnten Spaziergängen durch eine einmalige
Naturlandschaft im Herzen der Schlossstadt.

Der Rundgang, zu dem Regina Junga, seit vergangenem Jahr neue
Dienststellenleiterin der Unesco-Welterbestätte, Ulrike Thormann,
Fachbereichsleiterin Bau- und Restaurieungsmaßnahmen, sowie der
gärtnerische Leiter Ufuk May eingeladen hatten, startet an der wenig
heimelig anmutenden Bahnunterführung, die zwar in den kommenden
Jahren von der Bahn saniert werden soll, derzeit aber, so Junga, noch
einen „morbiden Charme“ versprühe. Um dem maroden weiß
getünchten Bauwerk dennoch ein wenig Glanz zu verleihen, nutzten
Schüler der Brühler Kunst- und Musikschule und der städtischen
Mediengestaltung dieses für ein Kunstprojekt, fotografierten Details
der beiden Barockschlössern in Mandala-

Form und fügten diese im Durchgang, der einzige Zugang zum großen
Inselweiher, zu sehenswerten Tafelmosaiken zusammen.

Dahinter beginnt das eigentliche Naturparadies. Insekten summen,
Vögel zwitschern, Nilgänse tummeln sich auf dem großen Weiher in
dem sich weiße Wolken und der blaue Himmel spiegeln, heimische
Eichen, Linden und Buchen, Kiefern, Sträucher wie die Kornelikirsche
oder die Hundsrose umsäumen das Gewässer. Ufuk May spricht zu Recht
von einem Kleinod und einem Naturdenkmal, denn in den vergangenen
Jahren wurde alles detailgetreu denkmal- und artenschutzgerecht
renaturiert. Da das Gelände komplett verwahrlost und nicht mehr
verkehrssicher war, musste es 2009 komplett geschlossen werden.

Das Land NRW, Eigentümer der Welterbestätte, ließ das Areal anhand
der ursprünglichen Pläne des Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné
und seinem Zeichner Vollert aus den Jahren 1843 und 1859 wieder
herstellen und die historischen Parkstrukturen und ihre
Blickbeziehungen und Sichtachsen herausarbeiten. Eine Dekade dauerte
es, bis die ursprünglichen Rundwege fertig angelegt, eine Brücke
gebaut, die Ufer naturnah saniert, starker Wildbewuchs entfernt und
neue Pflanzen gesetzt worden waren. „Das Gelände hat dadurch seine
leichte, poetische Anmutung im Stile der englischen Landschaftsgärten
zurückbekommen“, erläuterte Ufuk May. 1842 ließ König Friedrich
Wilhelm IV. von Preußen, der Schloss Augustusburg in die Reihe der
preußischen Königsschlösser aufnahm, die Garten- und Parkanlage im
damals modernen englischen Stil überarbeiten.

Vorerst steht der Parkteil mit dem großen Inselweiher Besuchern nur
von freitags bis sonntags und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr offen:
„Wir möchten ihn langsam zugänglich machen, die Pracht gut im Auge
behalten und Vandalismus möglichst verhindern“, erklärte Regina
Junga.

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