DADA
Sprachsalat beim Jahresabschluss der Max Ernst-Gesellschaft
Brühl - Für den erkrankten Vorsitzenden Dieter Gerhards begrüßte sein neuer
Stellvertreter Bernhard F. Schoch rund 70 Gäste zum Umtrunk mit
Häppchen in der Galerie am Schloss.
Vor genau 100 Jahren stellte Dada die Welt auf den Kopf. Aber was Dada
ist, weiß immer noch kein Mensch. Auch nicht die Besucher beim
Jahresabschluss der Max Ernst-Gesellschaft, als Dr. Engelbert Decker
in seinem Programm den Weg von den Anfängen in Zürich bis zum eher
ästhetisch verspielten Surrealismus in Paris um Appollinaire oder die
hochpolitischen Berliner Dadaisten um Grosz, Wolpe und Mehring
nachzeichnete.
Mit Sprachsalat („blago bung blago bung“) zelebrierte er Dada als
eine Buffonade und eine Totenmesse zugleich, als Kunst am Rande des
Nervenzusammenbruchs: „Alles in unserer Zeit ist Dada, wenn die
Dadaisten Dadaisten wären, dann wären die Dadaisten keine
Dadaisten“.
Da gehörte es fast schon zu diesem Dadatainment, dass die Gäste
anschließend vor vom Caterer vergessenen Häppchen standen - aber
trotzdem eine Suppe verlockend aus der Dunkelheit lockte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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