Auf den Spuren jüdischen Lebens
Stadtführung „Gegen das Vergessen“
Brühl - Zum 17. Mal fand die Stadtführung „Gegen das Vergessen – Auf den
Spuren jüdischen Lebens in Brühl“ statt. Vom Rathaus Uhlstraße
aus begaben sich 45 Teilnehmer gemeinsam mit Stadtführerin Sabine
Hittmeyer-Witzke auf einen Rundgang durch das historische Brühl.
Stationen waren das Wohnhaus der Geschwister Brünell, die Metzgerei
von Leopold Bähr und verschiedene andere Wohn- und Geschäftshäuser
jüdischer Bürger und die Gedenkstätte für die am 10. November 1938
von SA-Leuten niedergebrannte Synagoge.
Hittmeyer-Witzke legte den Schwerpunkt ihrer Ausführungen auf die
Verfolgung der Juden und das Judenpogrom. Der Stadtrundgang endete auf
dem jüdischen Friedhof. Die Führung findet seit 2002 immer mit Bezug
zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar statt.
Seit der Gründung Brühls im Jahr 1285 lebten hier Juden und prägten
das städtische Leben. Mit den Deportationen der Juden bis 1944 wurde
das jüdische Leben in Brühl gewaltsam beendet. Inzwischen wohnen
hier wieder einige zugezogene jüdische Familien. „Gegen das
Vergessen“ ist kostenlos und wird jedes Jahr von den Brühler
Stadtführerinnen in Zusammenarbeit mit der Brühler Initiative für
Völkerverständigung und der Stadt Brühl organisiert. Die Teilnehmer
waren sehr interessiert und stellten viele Fragen. Ein Besucher meinte
zum Abschluss: „Wenn ich gewusst hätte, dass es diese Führung
jedes Jahr gibt, wäre ich bestimmt schon früher gekommen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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