Das Max Ernst Museum in 2024
Surreales Schaffen und „ineinandergreifen“

Nächstes Jahr kommt mit der Ausstellung „Interlocking“ von Nevin Aladağ einer der bedeutensten Künstler der Gegenwart nach Brühl ins Max Ernst Museum.  | Foto: Hans Theo Gerhards
  • Nächstes Jahr kommt mit der Ausstellung „Interlocking“ von Nevin Aladağ einer der bedeutensten Künstler der Gegenwart nach Brühl ins Max Ernst Museum.
  • Foto: Hans Theo Gerhards

Brühl (red). Im Max Ernst Museum Brühl des LVR stehen für 2024 zwei große Ausstellungen auf dem Programm: im Frühjahr Nevin Aladağ „Interlocking“ und im Herbst Alberto Giacometti.

Noch bis zum 28. Januar 2024 läuft die Medienkunst-Schau „Surreal Futures“ mit rund 30 internationalen Positionen aus 19 Ländern, die erstmals auch vermehrt zeitgenössische Arbeiten in der Sammlung neben den Werken von Max Ernst zeigt.

Darüber hinaus wird die Sammlung unter dem Titel „New Perpectives“ (Neue Blickwinkel) durch verschiedene kleinere Ausstellungsformate und Veranstaltungsreihen befragt.

Dafür steht ein neuer Raum im ersten Obergeschoss, der Leonora-Carrington-Saal, zur Verfügung. Dieser Ausstellungsbereich ist der international bekannten, britischen Künstlerin des Surrealismus Leonora Carrington gewidmet. Wie bereits mit dem Luise-Straus-Ernst-Saal, dem Wechselausstellungssaal im Untergeschoss des Museums, und dem Dorothea-Tanning-Saal nebenan als Veranstaltungsraum, wird damit die Bedeutung und Wirkungskraft bedeutender Künstlerinnen bzw. Lebensgefährtinnen von Max Ernst einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft vor Augen geführt.

Nevin Aladağ – Interlocking (10. März bis 30. Juni

Nevin Aladağ (*1972 in Van, Türkei, lebt und arbeitet in Berlin) gehört zu den international renommiertesten Künstlerinnen der Gegenwart.

Die Überblicksausstellung „Interlocking“ (Ineinandergreifen) mit textilen Collagen, Klangskulpturen, Installationen und Videos zieht Verbindungslinien zwischen unterschiedlichen Mustern künstlerischen Schaffens und deren soziokulturellen Hintergründen. Das kreative Knüpfen solcher Zusammenhänge ist ein wichtiger Aspekt in Nevin Aladağs umfangreichem Werk. So werden in der Serie „Social Fabric“ verschiedene Textilien zu einem „utopischen Teppich“ verwebt, der die Herkunft des Materials aus unterschiedlichen Kulturen bildlich zusammenführt.

Die Installation „Teppichballspiel“ lädt interaktiv zum Indoor-Basketball mitten im Ausstellungssaal ein. Zudem sind neue Werkgruppe sowie im Außenbereich des Museums mit den Fahnen „Best Friends“ ortsspezifische Installationen zu sehen.

Alberto Giacometti (1. September 2024 bis 15. Januar 2025)

Im Herbst 2024 widmet sich das Max Ernst Museum Brühl des LVR dem surrealen Schaffen des Schweizer Bildhauers, Malers und Zeichners Alberto Giacometti (1901–1966). Wie Max Ernst zog es den Bildhauer 1922 nach Paris, wo beide 1928 Bekanntschaft schlossen und in benachbarten Ateliers arbeiteten.

Die Präsentation zeigt Giacomettis weniger bekanntes Schaffen der 1920er und 1930er Jahre, das im Zeichen der surrealistischen Bewegung in Paris steht, und nimmt erstmals auch die künstlerische und freundschaftliche Verbindung zu Max Ernst in den Blick. Neben Arbeiten aus der surrealistischen Phase werden ausgewählte Beispiele seiner nach 1945 entwickelten filigranen Bronzefiguren zu sehen sein, zusammen mit Gemälden, Zeichnungen und Grafiken.

Die Ausstellung entsteht in exklusiver Zusammenarbeit mit der Fondation Giacometti, Paris.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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