Neue Nistplätze
Tischlermeister Manfred Giefer baut mit seinem Team 55 Nistkästen ...

Auf dem Südfriedhof überreichten Tischlermeister Manfred Giefer und seine Mitarbeiter die Nistkästen an den Vorstand des Stadtservicebetriebes und Vertreter der Brühler NABU-Ortsgruppe. | Foto: dru
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  • Auf dem Südfriedhof überreichten Tischlermeister Manfred Giefer und seine Mitarbeiter die Nistkästen an den Vorstand des Stadtservicebetriebes und Vertreter der Brühler NABU-Ortsgruppe.
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Brühl - (red) Sommer 2019 - Beim Schulfest der Pingsdorfer Grundschule stellt
der Brühler Tischlermeister Manfred Giefer eine tolle Aktion des
Tischlerfachverbandes NRW vor: „Der frühe Vogel“ - unter diesem
Motto können Schülerinnen und Schüler, aber auch deren Eltern,
Nistkästen aus vorgefertigten Bausätzen selbst zusammensetzen.
„Wir haben diese Bausätze seinerzeit für einen guten Zweck
verkauft. Das Material hatte mir einer meiner Holzlieferanten zur
Verfügung gestellt“, erinnert sich der 46-Jährige. Die ersten etwa
40 Nistkästen sind so entstanden.

Tischlermeister Giefer war derart angetan von der Resonanz, dass er
über eine Fortsetzung nachdachte. Und so entstanden während der
vergangenen Monate in der Tischlerwerkstatt von Manfred Giefer etwa 55
weitere Vogelhäuschen. Die Produktion war in erster Linie Aufgabe von
Ricky Martin, Auszubildender im 2. Lehrjahr. Symbolisch gingen die
ersten dieser Nistkästen jetzt als Spende an den Brühler
Stadtservicebetrieb. Dessen Vorstand Gerd Schiffer und Prokurist
Christoph Reuter nahmen die Spende dankend entgegen. Gerd Schiffer:
„Beim Umwelt- und Naturschutz ist jeder Einzelne von uns gefragt,
seinen Beitrag zu leisten. Deshalb freuen wir uns sehr über diese
Initiative.“ Platz im „öffentlichen Raum“ hat Brühl
ausreichend für die hölzernen Vogelbehausungen: 35 Schulen sowie 20
Friedhöfe und Parks bilden mit ihrem Baumbestand die natürliche
Umgebung für Vögel.

Bereits vor 15 Jahren hatte die Brühler Ortsgruppe des
Naturschutzbundes auf dem Südfriedhof erste Nistkästen aufgehängt.
„Die allermeisten davon sind nicht mehr da“, sagt der 89-jährige
NABU-Aktivist Wilhelm von Dehwitz. Das Problem: Die Nistkästen
brauchen regelmäßige Pflege, weil die Vögel nach der Brutzeit ihre
Hinterlassenschaften natürlich nicht mitnehmen. Und von Dehwitz
klettert nicht mehr auf die Leiter, um die Nistkästen zu reinigen:
„Ich werde bald 90, das müssen jetzt mal andere machen.“ Und in
der Tat werden sich künftig Vertreter der Brühler NABU-Ortsgruppe um
die Kästen aus unbehandeltem Fichtenholz kümmern, verspricht Wilbert
Spitz.

Dass die Nistkästen unterschiedlich große Öffnungen haben, ist
weder falsch noch ein Versehen. Im Gegenteil: „Das ist deshalb
wichtig und sinnvoll, weil sich die Vögel so abhängig von ihrer
eigenen Körpergröße die passende Unterkunft suchen können“,
weiß Wilhelm von Dehwitz. Manfred Giefer: „Die Löcher sind
zwischen 27 und 45 Millimeter im Durchmesser, insgesmat haben wir vier
verschieden Größen gebaut.“ So finden alle ihre Platz:
Haussperling, Kohlmeise und auch der große Star.

Nach NABU-Beobachtungen nisten rund 40 Vogelarten in Brühler Bäumen.
Hinzu kommen etwa zehn Vogelarten, die als Wintergäste Schutz vor
Kälte und Nässe suchen.

Auf dem Südfriedhof überreichten Tischlermeister Manfred Giefer und seine Mitarbeiter die Nistkästen an den Vorstand des Stadtservicebetriebes und Vertreter der Brühler NABU-Ortsgruppe. | Foto: dru
Hoch am Stamm wurde dieser Nistksten symbolisch an einem Baum auf dem Südfriedhof angebracht. Das gelbe Befestigungsband verhindert, dass die Rinde beschädigt wird. | Foto: dru
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