Brühler Theater Team
Überhebliche Regisseure und Probenwahnsinn
Brühl (red). Unter der Leitung und Regie von Leokadia Thiess feierte das Brühler „Theater Team 2019“ in der Galerie am Schloss Premiere mit „Bretter, die die Welt bedeuten“, einem Stück von Jean-Paul Alègre.
„Bretter, die die Welt bedeuten“ ist ebenso lustig wie skurril. In der Aneinanderreihung von Szenen bietet Jean-Paul Alègre einen Einblick in das Theaterleben und dessen Hintergründe. Eine Mischung aus überheblichen Regisseuren, überarbeiteten Schauspielern und Probenwahnsinn zeigt dem Zuschauer wie nah die Welten des Spiels und der Realität beieinander liegen. So erkennt eine Schauspielerin nicht, dass sie bereits mitten in der Aufführung ist und in einer anderen Szene wird klar wie wenig Wert auf die schauspielerische Leistung gelegt wird, wenn der Direktor ausschließlich auf die Werbung und die Sponsorengelder aus ist. Auch vor dem Tod wird nicht Halt gemacht, im Gegenteil, er wird zu Geld gemacht. Nach diesem Stück versteht jeder, wie groß die Leidenschaft jedes einzelnen Schauspielers zum Theater wirklich ist.
Jean-Paul Alègre, geboren 1951, gehört zu den meist gespielten Theaterautoren Frankreichs. Seine etwa 40 Stücke wurden zudem in viele Sprachen übersetzt und ausgezeichnet. Das Bühler Theater Team besteht seit 1988 und wird von Regisseurin Leokadia Thiess geleitet. Da die Gruppe zurzeit unterbesetzt ist, wird sie tatkräftig von Schauspielerin Gabi Kauka unterstützt, die man sich „dankenswerter Weise vom kleinen Theater Brühl ausleihen“ dürfe, so Sprecherin Jennifer Weiß.
Die nächste Aufführung findet am Sonntag, 14. August, 19 Uhr, im Medio.Rhein.Erft in Bergheim statt.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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