Gelungener Auftakt der 9. Brühler Frauenwoche
„Untereinander solidarisch sein“
Brühl (red). Die Freude, endlich wieder zusammenzukommen und lautstark miteinander singen zu können, stand allen 320 Frauen im vollbesetzten Saal des Cultra ins Gesicht geschrieben. Und dazu hatten sie bei der Auftaktveranstaltung der 9. Brühler Frauenwoche reichlich Gelegenheit.
Zum Auftakt begrüßte Pia Regh, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Brühl, alle Anwesenden. In ihrer Rede führte sie anlässlich des Weltfrauentages deutlich vor Augen, wie viele Frauen weltweit immer noch unter erheblichen Benachteiligungen durch Kriege, Klimakatastrophen oder patriarchalische Strukturen zu leiden hätten. Auch in unserem Land, so Regh, gebe es von der Entlohnung bis zur Verteilung der Sorgearbeit noch einige „dicke Bretter zu bohren“. Pia Regh ermunterte ihre Zuhörerinnen, sich auch auf kommunaler Ebene politisch zu engagieren und schloss ihre Rede mit einem Appell an die Frauen, untereinander solidarisch zu sein, sich gegenseitig zu stärken und weiterhin lautstark die eigenen Rechte einzufordern.
Ihr Dank an die Brühler Gleichstellungsbeauftragte Antje Cibura und ihr Team für die Organisation der Brühler Frauenwoche wurde von reichlich Applaus begleitet. Antje Cibura freute sich sichtlich über so viel Zuspruch und richtete in ihrer Rede den Blick auf die Situation von Frauen in der Kultur- und Medienszene. Humorvoll und entwaffnend ehrlich prangerte sie Missstände wie die eklatante Unterrepräsentanz von Frauen bei Veranstaltungen und Musikevents an. Damit räumte Antje Cibura zumindest am Weltfrauentag auf und bat das Frauen-Duo „Off The Record“ auf die Bühne.
Die beiden Brühler Künstlerinnen Sarah Nakic (Gesang und Klavier) und Kristin Buggert (Schauspiel) feierten als Duo an diesem Abend Premiere und brannten ein mitreißendes musikalisches Feuerwerk ab.
Kabarettistische Einlagen und Geschichten aus dem Frauenleben sorgten für viel Heiterkeit im Publikum. Von „Mamma Mia“ bis zu „Ich war noch niemals in New York“ (aus der weiblichen Perspektive) sangen die Frauen im Saal alle Lieder begeistert mit, tanzten und schunkelten. Während Kristin Buggert bei „Lollipop“ bunte Lutscher und bei „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ die besungenen Blumen verteilte, sorgten kölsche Tön von Kasalla oder romantische Ausflüge zu den Backstreet Boys für Gänsehaut-Momente, bei denen die in der Pause verteilten Taschentücher zum Einsatz kamen. Die beiden Vollblut-Künstlerinnen wurden ausgiebig gefeiert und durften erst nach mehreren Zugaben die Bühne verlassen.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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