Brühler Schlosspark
Viele Bäume nicht mehr zu retten

Der Schlosspark von Schloss Augustusburg ist wegen der vielen Bäume mit den unterschiedlichsten Schadensbildungen aus Sicherheitsgründen zurzeit nicht für den Publikumsverkehr geöffnet. Es gibt Totholzbildungen innerhalb weniger Tage, fast alle Bäume sind von Pilzkrankheiten und Bakterien befallen. Zum 10. September beginnen die Arbeiten im Park, damit einige Wochen später zumindest wieder die großen Alleen spazierbar sein werden können. | Foto: Schloesserverwaltung
  • Der Schlosspark von Schloss Augustusburg ist wegen der vielen Bäume mit den unterschiedlichsten Schadensbildungen aus Sicherheitsgründen zurzeit nicht für den Publikumsverkehr geöffnet. Es gibt Totholzbildungen innerhalb weniger Tage, fast alle Bäume sind von Pilzkrankheiten und Bakterien befallen. Zum 10. September beginnen die Arbeiten im Park, damit einige Wochen später zumindest wieder die großen Alleen spazierbar sein werden können.
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Brühl - Informationen über die Arbeiten zur Wiederöffnung des englischen
Landschaftsparks

Aufgrund massiver und unvorhersehbar eintretender Astbrüche hat sich
die Schlösserverwaltung Anfang August nach intensiver Beratung mit
Fachleuten entschlossen, den englischen Landschaftsgarten im Park von
Schloss Augustusburg zu schließen.

Der Wald in diesem Teil der Parkanlage war nicht mehr verkehrssicher
und aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Schadensbildern war
auch klar, dass kurzfristige einzelne Schnittmaßnahmen leider nicht
ausreichen würden.

Die die Phase der Schließung wurde gezielt genutzt, um die
unterschiedlichen Baumerkrankungen durch Fachleute erfassen und
untersuchen zu lassen. Danach wurde die Entwicklung über vier Wochen
hinweg konkret an verschiedenen Baumarten von den Experten beobachtet.

Das Ergebnis ist eindeutig: Die durch den Klimawandel ausgelöste
Trockenheit in der Region der Jahre 2018, 2019 und 2020 setzt dem Park
massiv zu. Es gibt nur noch wenige gesunde Bäume. Es gibt
Totholzbildungen innerhalb weniger Tage. Auch belaubte Bäume werden
durch die Folgen der Trockenheit von innen regelrecht
auseinandergerissen. Fast alle Bäume weisen je nach Art
unterschiedliche Pilzkrankheiten, bakterielle Infektionen und
Schädlingsbefall auf und werden dadurch zusätzlich sehr stark
geschwächt. Insbesondere die Buchen in den Alleen sind massiv
betroffen. Man müsse davon ausgehen, dass dieser Prozess in den
nächsten Jahren nicht aufhöre und sich das Gesicht des Parks
nachhaltig verändern würde.

Man stehe mit dieser Situation nicht alleine da und arbeite gemeinsam
mit den Verwaltungen vieler anderer historischer Parkanlagen in
Deutschland an Lösungen. Alle stünden vor denselben
Herausforderungen und das gemeinsames Ziel sei es, die historische
Substanz der Parks nachhaltig zu sichern, zu bewahren und
zukunftsfähig zu machen. Das würde zwar ein langjähriger Prozess,
aber der Park soll trotzdem schrittweise wieder für das Publikum
geöffnet werden und auch die Verbindung zwischen den beiden
Schlössern wiederherstellen. Gemeinsam mit Vertreter*innen der für
Natur- und Denkmalschutz zuständigen Behörden hat die
Schlossverwaltung abgestimmt, dass mit dem 10. September intensive
Schnittmaßnahmen in Angriff genommen werden. Mit Zustimmung der
Unteren Naturschutzbehörde werden zunächst alle Bäume in den beiden
großen Alleen (Poppelsdorfer Allee als Nord-Süd-Achse und
Falkenluster Allee als West-Ost-Achse), bearbeitet werden. Einzelne
Bäume, die schon tot sind, müssen gefällt werden.

Diese Arbeiten werden mehrere Wochen andauern. Erst danach können die
großen Alleen für die Besucherinnen und Besucher und damit die
Verbindung von Schloss Augustusburg nach Schloss Falkenlust wieder
geöffnet werden. Die übrigen Wege im Landschaftspark werden dann
noch nicht bearbeitet sein und werden weiter geschlossen halten
müssen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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