Waldpflege durch Holznutzung
Wegesperrungen im Bereich Heiderbergsee

Ein „Harvester“ ist eine moderne Forstmaschine, die die Bäume fällt, entastet und die Verkaufssortimente einschneidet. | Foto: Bildarchiv Wald und Holz NRW
  • Ein „Harvester“ ist eine moderne Forstmaschine, die die Bäume fällt, entastet und die Verkaufssortimente einschneidet.
  • Foto: Bildarchiv Wald und Holz NRW

Brühl (red). Aktuell werden Durchforstungsarbeiten im Bereich des Heiderbergsees durchgeführt. Das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft des Landesbetriebes Wald und Holz NRW möchte daher die Waldbesucher im Vorfeld über den Umfang und Zweck dieser Durchforstungen informieren.

Zunächst wurden vom örtlich zuständigen Leiter des Forstrevieres Schnorrenberg, Uwe Fandler, die vitalsten und wertvollsten Bäume der Waldbestände (sogenannten „Zukunftsbäume“) mit einem kleinen Farbpunkt markiert. Damit die „Zukunftsbäume“ auch künftig ihr gutes Wachstum fortsetzen können, müssen die zu eng stehenden Nachbarbäume weichen und werden dazu mit einem großen roten Strich markiert. Dann kommen die Waldarbeiter und Forstmaschinen, um die mit dem roten Strich markierten Bäume zu fällen und aus dem Wald abzutransportieren. Durch die Entnahme der Bedränger werden nicht nur Kronen- und Wurzelwachstum der „Zukunftsbäume“ gefördert, sondern es gelangt auch mehr Licht an den Waldboden, welches von zahlreichen Pflanzenarten genutzt wird, um durch gutes Wachstum Stabilität, Struktur und Vielfalt in den Waldbeständen zu erreichen.

In Teilbereichen werden auch kleine Lichtungen in den Wald geschlagen. Dort stehen zum Beispiel Schwarzpappeln und Robinien aus der ersten Phase der Rekultivierung nach Ende des Braunkohletagebaus, die schlecht gewachsen sind und viele Faulstellen aufweisen. Auf diesen Lichtungen werden anschließend Eichen, Kirschen, Esskastanien und Buchen gepflanzt, um einen Mischwald zu entwickeln.

In der gesamten Ville werden die Wälder gemäß dem Prinzip der Naturnahen Forstwirtschaft nachhaltig gepflegt. Die bedeutet den grundsätzlichen Verzicht auf Kahlschläge. Stattdessen werden die Wälder regelmäßig durchforstet und dabei gepflegt, um den wertvollen und nachwachsenden Rohstoff Holz zu gewinnen. Jeder Bürger in Deutschland benötigt pro Jahr ca. 1,2 m³ Holz in Form von Papier, Möbeln, Hausdächern und vielen anderen Produkten. Ohne eine forstliche Nutzung der Wälder in Deutschland müsste dieses Holz auf den globalen Holzmärkten gekauft werden.. Ein Verzicht auf Holznutzung in den eigenen Wäldern würde daher zu einem weiteren Druck auf die Nutzung der Wälder z.B. in den Tropen führen. Dies kann niemand wollen.

Die Maßnahmen werden durch den Einsatz eines „Harvesters“, einer modernen Forstmaschine, die die Bäume fällt, entastet und die Verkaufssortimente einschneidet, durchgeführt. Im Zuge der Durchforstungen müssen die Waldwege rund um den Heiderbergsee aus Sicherheitsgründen zeitweise gesperrt werden. Dafür bittet das Forstamt um Verständnis. Zusätzlich werden die Waldwege durch den Einsatz der Forstmaschinen in Mitleidenschaft gezogen.

Die Waldbesucher werden gebeten, die Absperrungen zu beachten. Umleitungsstrecken sind ausgewiesen und markiert.

Im Anschluss an die Durchforstungsarbeiten werden alle entstandenen Schäden an den Waldwegen so bald wie möglich bei passender Witterung behoben, so dass die Waldbesucherinnen und Waldbesucher die gewohnte Runde um den Heiderbergsee wieder ohne Beeinträchtigungen drehen können.

Redakteur/in:

Montserrat Manke

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