Gespräch mit Forsa-Chef Güllner
"Wirtschaftsthemen werden den Wahlkampf entscheiden"

Forsa-Chef Manfred Güllner (r.), hier im Gespräch mit Peter Pauls, Vorsitzender des Kölner Presseklubs, hält Wirtschaftsthemen für wahlentscheidend. | Foto: Foto: Brodüffel
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Brühl/Köln. Vor der Veröffentlichung des von 38 NRW-Medien beauftragten NRW-Checks durch Forsa konnte Hans Peter Brodüffel im Kölner Presseklub mit Forsa-Chef Professor Manfred Güllner sprechen. Der ehemalige Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Köln gründete das führende Meinungsforschungsinstitut vor 40 Jahren. Der Wahltermin Ende Februar 2025 birgt nach Ansicht Güllners nicht wenige organisatorische Risiken. "Ich frage mich zum Beispiel wie die Kommunen in der Kürze der Zeit genügend Wahlhelfer finden wollen." Wahlentscheidend werden nach aktuellen Forsa-Umfragen wirtschaftliche Themen wie Preissteigerungen sein. Die hohen Umfragewerte von über 30 Prozent habe die CDU der Partei in NRW zu verdanken. "Ohne die NRW-CDU und Ministerpräsident Wüst würde die Union aktuell bei 28 Prozent liegen." Mit Söder als Kanzlerkandidat läge sie landesweit bei 35 Prozent. "Man kann über Söder sagen was man will. Er versammelt die Bayern hinter sich. Die CSU hat aktuell starke 45 Prozent." Im Gespräch mit Peter Pauls, Vorsitzender des Kölner Presseklubs, bezweifelte der Meinungsforscher den Erfolg der FDP-Kampagne. Die Liberalen verharren bei maximal vier Prozent. "Die FDP hat den Mittelstand zu lange und zu stark verärgert. Sie hat den notwendigen Abbau der Bürokratie versprochen, aber nichts geliefert." Die reideoligisierte SPD habe derzeit keine wahlentscheidende Themen. Stattdessen setze sie auf "Randthemen" wie Mindestlohn und Bürgergeld. Die aktuelle Forsa-Umfrage sieht das BSW bei vier Prozent. "Ich denke nicht, dass die Wagenknecht-Partei eine Chance hat. Das ist keine neue Bewegung, sondern eine PDS 2.0." Güllner rät dringend dazu das Thema Syrien aus dem Wahlkampf herauszuhalten. "Davon könnte die AfD profitieren."

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Hans Peter Brodüffel aus Brühl

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