24 Stundendienst bei der Jugendfeuerwehr
Am Wochenende 24-Stundendienst nach Vorbild einer Berufsfeuerwehr

Wasser marsch! Die Burscheider Jugendfeuerwehr löscht einen Brand in Dierath | Foto: Feuerwehr Burscheid
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Die Burscheider Jugendfeuerwehr hat am Wochenende einen 24-Stundendienst nach Vorbild einer Berufsfeuerwehr abgehalten

Burscheid - Ausbildung, Fahrzeugpflege, Dienstsport und Einsätze fahren. Das war das 24-stündige Programm für die Jugendfeuerwehr Burscheid am Wochenende. Los ging es für die Nachwuchsretter am Samstagmorgen um 10 Uhr mit Antreten an der Feuerwache Stadtmitte. Der stellvertretende Stadtjugendwart Philipp Thiel teilte den Floriansjüngern Funktionen und Sitzplätze auf den Fahrzeugen zu. Anschließend wurden Schlafsäcke und Taschen in den Schulungsraum verbracht, der als Schlafraum dienen sollte. Zunächst war an Ruhe nicht zu denken. Ein straffer Zeitplan, angelehnt an den Alltag einer Berufsfeuerwehr, sollte den Dienstalltag bestimmen. „Es gibt zwar auch Zeiten zur freien Verfügung, aber in der meisten Zeit wird gelernt, Dienstsport betrieben oder es werden Einsätze abgearbeitet“ erklärt Thiel.

Unterstützung aus der Nachbarstadt

Auch wenn die 21 Jugendfeuerwehrmitglieder ausgereicht hätten, um die geplanten Einsätze abzuarbeiten, bekam man Unterstützung aus Wermelskirchen. Rund 22 Mitglieder kamen mit Betreuer und Großfahrzeug am Samstagvormittag nach Burscheid und besuchten die Burscheider Jugendfeuerwehr. „Kommunal übergreifende Ausbildung wird in der aktiven Wehr gelebt und gefördert. Neben dem Zeltlager und weiteren Aktionstagen auf Kreisebene möchten wir das Gemeinschaftsgefühl in der Jugendfeuerwehr auch hier stärken und ausbauen.“ so Philipp Thiel über die Idee der Zusammenarbeit. Um den Fuhrpark der anderen Wehr kennenzulernen, erklärten die Jugendlichen sich gegenseitig die Löschfahrzeuge und Gerätschaften.

Fiktive Einsatzszenarien

Um 11:30 Uhr wurde die Jugendfeuerwehr zum ersten Einsatz mit dem Stichwort „Vermisste Person“ alarmiert. Mit der Aufgabe, vermisste Personen zu finden und zu retten fuhren die Jugendlichen aus Burscheid und Wermelskirchen gemeinsam nach Hilgen in ein an Wermelskirchen angrenzendes Waldstück. Als Statisten für die vermissten Personen dienten Übungspuppen. Nach rund einer Stunde waren alle Personen gefunden und wurden mit Tragen aus dem Wald gerettet. Anschließend wurde sich bei Grillwurst und Salaten gestärkt. Nach einem Kicker Turnier Burscheid gegen Wermelskirchen verabschiedete sich die Wermelskirchener Wehr. Im weiteren Verlauf des Dienstes wurde die Burscheider Jugendfeuerwehr zu zwei Brandeinsätzen nach Paffenlöh und Dierath alarmiert. An der Montanus Grundschule wurden die jugendlichen Retter in technischer Hilfe gefordert. Mit dem letzten Alarm der 24h-Schicht, der als Wecker diente, wurde die Jugendfeuerwehr ins nahe gelegene Industriegebiet zu einem verunfallten PKW gerufen. „Wir haben, während der 24 Stunden Einsatzszenarien einer Feuerwehr geschaffen, die alle alters- und ausbildungsgerecht organisiert wurden. Brandbekämpfung, Menschenrettung, Technische Hilfe. Die Kameraden der aktiven Wehr haben die komplette Organisation der fiktiven Einsätze übernommen und uns großartig unterstützt.“ erklärt Thiel. Frank Fischer, stellvertretender Wehrleiter und Mitglied im Löschzug Paffenlöh ergänzt: „Unsere Nachbarschaft ist wunderbar und unterstützt uns. Als es hieß wir brauchen eine Fläche für einen Einsatz, war das Thema schnell, positiv, geklärt. Ohne solch ein Miteinander geht es nicht. Das ist großartig“. Und Dominik Brock vom Löschzug Stadtmitte ergänzt weiter: „Meine Motivation einen fiktiven Einsatz zu organisieren war es, dass ich selbst in der Jugendfeuerwehr war und ich deshalb weiß, wie groß die Freude an solch einem 24- Stundendienst ist“

Voller Erfolg

Nach dem Abschluss des 24h-Dienstes am Sonntag blickt man in müde, aber vor allem glückliche Gesichter. Die Jugendlichen waren bereits beim Antreten am Samstag aufgeregt und mit Feuereifer im Dienstalltag dabei. Die strahlenden Augen der Jugendlichen, sowie das anschließende positive Feedback der Eltern sind ein großes Lob an das Betreuerteam und alle Mitwirkenden. Aufgrund der organisatorisch aufwendigen Planung veranstaltet die Jugendfeuerwehr nur jedes zweite Jahr einen 24h-Dienst. Der Dienstplan wartet allerdings mit vielen weiteren Highlights auf. Hierzu gehören die Teilnahme am jährlich stattfindenden Zeltlager und dem Kinotag der Kreisjugendfeuerwehr.

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