Pandemie bestimmt Alltag und Terminplan der Burscheider Retter
Feuerwehr streicht alle öffentlichen Veranstaltungen
Burscheid – Das Sommerfest der Löschzüge Paffenlöh und der Tanz in den Mai in Hilgen
wurden bereits abgesagt. Als nächstes stände das Sommerfest in Dierath ende Juli an, ehe es mit dem „Tag der offenen Tür“ beim Löschzug Stadtmitte im August weitergehen würde.
Die Burscheider Bevölkerung muss aber in diesem Jahr auf all diese beliebten Festivitäten verzichten, ebenso wie die mittlerweile weit über Burscheid hinaus bekannte „Karibische Nacht“ im November. Aber auch auf gewisse Dienstveranstaltungen verzichtet die Burscheider Feuerwehr aufgrund der Pandemie.
Nach intensiver Überlegung und Planung entschloss sich die Burscheider Feuerwehr alle öffentlichen Veranstaltungen für 2020 zu streichen. „Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen wären Sommerfeste ohnehin derzeit nicht möglich, da bis zum 31. Oktober Großveranstaltungen untersagt sind. Es ist schade, dass wir die beliebten Feste nicht veranstalten können, aber die Sicherheit und vor allem aber die Gesundheit aller hat höchste Priorität“, erklärt die Burscheider Wehr ihre Entscheidung. „Auch wenn die Karibische Nacht nach jetzigem Stand stattfinden könnte, wäre diese mit enormen Auflagen verbunden. Wir wissen, dass unsere Festivitäten große Zustimmung finden und für viele auch fester Bestandteil in ihren Kalendern sind, aber die Ansteckungsgefahr ist derzeit einfach zu groß. Wir sind da, um Leben zu schützen und zu retten. Jetzt oder später eine Party zu veranstalten widerspricht diesem gänzlich“, so die Wehr weiter. Ebenfalls gestrichen werden muss die Jahreshauptversammlung, die normalerweise bereits im Frühjahr stattfindet.
Pandemie verändert Terminplan – keine Jahreshauptversammlung
Dienstliche Veranstaltungen waren bis zuletzt gänzlich untersagt. Dazu zählen neben Übungsdiensten auch Treffen, Sitzungen und sonstige Veranstaltungen wie die Jahreshauptversammlung, bei welcher die Wehr neben Statistiken auch Beförderungen und Ehrungen vornimmt. „Die Gesundheit der Einsatzkräfte hat höchste Priorität. Wir haben alles außerhalb er Einsätze auf das absolut notwendige Minimum reduziert. Im Einsatzalltag haben wir bereits auf Kreisebene Konzepte entwickelt und umgesetzt, welche die Gefahr einer Ansteckung stark minimiert. Übungsdienste werden wir demnächst auch wieder starten, in kleinen Gruppen und ebenfalls nach einem neu entwickelten Konzept“ erklärt die Burscheider Feuerwehr die Einschränkungen im Feuerwehralltag.
Personelle Änderungen in der Führungsebene
Das der (Feuerwehr-)Alltag trotz Pandemie weiterläuft, zeigt auch die personellen Änderungen in der Führungsebene. So wird der Löschzug Hilgen künftig von Marc Adams (Löschzugführer) und Kevin von Tongelen (kommissarischer Stellvertreter) geleitet. Auch im Löschzug Stadtmitte gibt es eine neue, kommissarische, Führung. Diese übernehmen
Michael Machill (kommissarischer Löschzugführer) und Stefan Lütz (kommissarischer
Stellvertreter).
Zahlen/Fakten aus dem Jahr 2019
2019 fuhr die Freiwillige Feuerwehr Burscheid insgesamt 280 Einsätze. Dabei leistete man 8.766 Einsatzstunden
1 Großbrand musste dabei im Sommer (Feuer Linde, Anm.) abgearbeitet werden, ebenso wie 7 mittlere und mehr als 25 Kleinbrände. Insgesamt wurde die Wehr zu 52 Feuer alarmiert.
188 mal wurde technische Hilfe geleistet, wobei 59 Menschen in Not waren (z.B. Tragehilfen für den
Rettungsdienst). 36 Verkehrsunfälle arbeiteten die Freiwilligen 2019 ab, ebenso wie 56 Sturm- und
Wasserschäden. Insgesamt ging es 48 mal auf die Burscheider Autobahn, 10 mal wurde überörtliche Hilfe in
Nachbarstädten geleistet.
Neben den Einsätzen, Übungsdiensten und Sommerfesten wurde auch das Zeltlager der Jugendfeuerwehren im Rhein.-Berg.-Kreis in Burscheid veranstaltet. Anlass war das 60-jährige Bestehen der Burscheider
Jugendabteilung.
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