SPD Burscheid feiert Jubiläum
125 Jahre für soziale Gerechtigkeit im Bergischen
Burscheid - In Stuttgart traf sich die FDP zum traditionellen
Dreikönigstreffen, in Berlin rüsteten sich CDU/CSU und die
Bundes-SPD für die Sondierungsgespräche und in Burscheid brachte der
SPD Ortsverein Burscheid auf den Punkt, was wirklich zählt. Am 6.
Januar trafen sich Genossinnen und Genossen, zahlreiche Gäste aus
Ehrenamt und sozialen Institutionen aus Burscheid und dem Umland zur
125-jährigen Jubiläumsfeier in der Schützenburg.
Für Bodo Jakob, Ortsvereinsvorsitzender und stellvertretender
Bürgermeister der Stadt, ein Signal, dass „das Rheinland zusammen
wächst“, so sein Fazit in der Begrüßungsrede. Von Beginn an stand
die Sozialdemokratische Partei nicht solitär in Burscheid, wie Prof.
Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung
Rheinland, in seiner späteren Festrede hervorhob. Als Bewegung aus
den industriell fortschrittlichen Städten Solingen und Wuppertal
schwappte die sozialdemokratische Idee vor 125 Jahren nach Burscheid.
Mit dem Wachsen des Industriestandortes und der zunehmenden
Emanzipierung der Arbeiterschaft erlangte dann die SPD politische
Bedeutung und stellte in den vergangenen 100 Jahren zahlreiche
Kommunalpolitiker und Bürgermeister. Mit dem Ziel, eine gerechte
Gesellschaft zu ermöglichen, gestaltet die SPD seitdem in Burscheid
entscheidend mit.
Doch auch kritische Töne waren bei der Jubiläumsfeier zu hören. Die
wenig rühmliche Einstellung der frühen Genossen gegenüber Frauen
waren ebenso Teil der Rede, wie die Lebensumstände der Menschen in
den Entwicklungsländern. Dort wird für unseren Wohlstand zu
Bedingungen geschuftet, die vor 125 Jahren die Arbeiter auf die
Straße und zum Widerstand geführt haben.
Aus der Geschichte sollte man lernen, war dann auch die Meinung von
Jürgen Wilhelm. Und das Erlernte für die Zukunft anwenden, betonte
Bodo Jakob. „Wir müssen die Region gemeinsam gestalten“, so
Jakob. Ein Thema sei die Schnellbusverbindung runter ins Rheintal. Ein
anderes der LKW-Parkplatz an der A1, eine Notwendigkeit, die die
Gemüter bewegt. „Warum kein Splitting zwischen den Kommunen“,
schlägt Bodo Jakob daher vor der Festgemeinde mit SPD-Politikern aus
benachbarten Städten vor. „Ein Parkplatz würde auf Leverkusener
Stadtgebiet gebaut, der in die Gegenrichtung auf Buscheider“, so die
Idee, die die Burscheider SPD vertritt.
Für den Zusammenhalt der Stadt kann Jakob sich auf aktive Mitglieder,
die sich ehrenamtlich einsetzen, verlassen. Ob Sport, Kultur oder
Stadtgemeinschaft, ohne diesen Einsatz würde viel verloren gehen,
verdeutlichte Jakob und bedankte sich namentlich bei zahlreichen
Anwesenden. Bevor es zum gemeinsamen Mittagessen ging, bewiesen vier
Fraktionsmitglieder, darunter die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Kirsten Kühn unter der Regie von Klaus Becker,
SPD-Fraktionsvorsitzender, ihr komödiantisches Talent. Mit Textzettel
und unter Einsatz ihres Improvisationskönnens zeigte sie einen
Schwank rund um Mutti, Vater Horst und Sohn Martin.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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