Auf der Zielgeraden angekommen
Bauarbeiten am Raiffeisenplatz beendet
Burscheid-Hilgen - Noch vor einem Jahr war an der Stelle eine Brücke. Inzwischen ist
auf dem Höhenniveau der Bundesstraße B51 ein moderner, zentraler
Busbahnhof entstanden. Und der Friedrich-Wilhelm-Raiffeisenplatz in
Hilgen hat ein völlig neues Gesicht erhalten.
Zum Abschluss der Bauarbeiten wurde er in der Vorwoche symbolisch und
„maßvoll“, so Bürgermeister Stefan Caplan, eröffnet. Er wollte
dem Bürgerfest mit großer Einweihungsfeier schließlich nicht
vorgreifen, die der Initiativkreis „Hilgen lebt“ für den 30.
April 2018 plant.
Die Kaltenherberger Heimatfreunde spielten einige Lieder auf der
Drehorgel, die Kinder der Kita „Kunterbunt“ sangen „Halli,
hallo, wir sind wieder hier“. Anschließend betonte Caplan: „Das
wichtigste Burscheider ÖPNV-Projekt ist auf der Zielgeraden
angekommen“, und erläuterte nähere Einzelheiten.
Bis Ende März 2017 sei der Platz komplett erneuert worden. Dabei
wurden Barrierefreiheit ebenso berücksichtigt wie störungsfreies
Wenden der Busse. Auf digitalen Tafeln könnten Fahrgäste ab sofort
genaue Abfahrtszeiten und Strecken der Busse ablesen. Wartehäuser
würden Schutz vor Wetter bieten. Was jetzt nur noch fehle, seien
Bänke. Die Umgestaltung biete insgesamt nicht nur eine starke
Verbesserung, sondern gelte zugleich als Lückenschluss mit der
Radtrasse.
Für den Schnellbus zwischen Wipperfürth, Wermelskirchen und
Burscheid über Leverkusen nach Köln sei der zentrale Platz bestens
geeignet, sagte Caplan. So werde der Anreiz noch größer, den ÖPNV
zu nutzen. „Da fehlt nur noch New York“, scherzte der
Bürgermeister. Voraussichtlich zum Fahrplanwechsel am 18. Dezember
2018 soll Hilgen als neuer Halt für den Schnellbus berücksichtigt
werden.
Sie hätten einiges ertragen müssen, dankte der Bürgermeister
schließlich den Nachbarn und Anwohnern. Seinen Dank richtete er
ebenfalls an Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Nahverkehr
Rheinland GmbH (NVR) und Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH (VRS), ohne
deren finanzielle Unterstützung im Rahmen der
ÖPNV-Investitionsförderung das Projekt nicht zu stemmen gewesen
wäre. Reinkober entgegnete, er warte nun auf den Förderantrag zur
Einrichtung einer Mobilstation.
Zur Erklärung: Mobilstationen können an den ÖPNV angedockt oder im
Quartier zur Förderung der Nahmobilität errichtet werden. Sie
verknüpfen unter anderem verschiedene Verkehrsträger wie Car- oder
Bikesharing, ÖPNV und Taxi, um den Umstieg vom Pkw auf
Mobilitätsalternativen zu erleichtern. Und Reinkober versprach eine
Beteiligung beim Bürgerfest. Landrat Hermann-Josef Tebroke stellte
fest, Hilgen sei nun noch mobiler. „Das ist die Vision, die uns
beschäftigt und die wir verfolgen, um die verschiedenen Arten von
Mobilität zusammenzuführen und zu fördern“, unterstrich er.
Waltraud Küpper vom Initiativkreis wies darauf hin, dass bereits ein
Baum gepflanzt sei und weitere Baumpaten gesucht würden. „Wir sind
wieder einen Schritt weiter gekommen zu einem schöneren Hilgen“,
unterstrich sie bei einer kurzen Ansprache und ergänzte: „Es kann
nur besser werden.“ Sie sei überzeugt, dass man dieses Ziel
erreiche.
Als schöne Geste – und mangels eines offiziellen Namensschildes –
durften dann noch 15 Gäste je einen Buchstaben des Wortes
„Raiffeisenplatz“ hochhalten. Und zum Abschluss ließen die Kinder
auf Kommando ihre bunten Luftballons in den Himmel aufsteigen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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