Bauernmarkt

Dichtes Gedrängel um Kürbis, Kohl und Co.

Burscheid - (sch) – Die Burscheider lieben den unbürokratischen Weg. Da kann
auch der Bauernmarkt gerne als Plattform für Austausch, Kommunikation
und Zusammenarbeit sein. So erfuhr Ehrenamtsbörsen-Initiatorin Silke
Riemscheid beim Löffeln des köstlichen Rübstiel-Eintopfes, dass
Büchereileiterin Beate König einen ehrenamtlichen Lesepaten sucht,
dessen 91-jähriger Vorgänger aus Altersgründen ausscheidet.

Der legendäre Rübstiel-Eintopf nach traditionellem Rezept der
Familie Hagenbeck war auch in diesem Jahr der Renner der diversen
Gaumenfreuden. Verfeinert mit Mettwurst und Kartoffeln erfreut er sich
bei Alt und Jung jedes Jahr großer Beliebtheit. „Wir sind zum
ersten Mal auf dem Burscheider Bauernmarkt und haben wohl keinen Stand
ausgelassen“, schmunzelte Familie Sohn, die mit Tüten voll bepackt
sich abschließend noch ein paar Sonnenblumen zusammen binden ließ.
„Wir haben Mittagessen mit Einkaufen verbunden. Kartoffeln, Äpfel,
Gemüse, Käse – wir haben von allem etwas gekauft. Das reicht für
die ganze Woche. Und lecker gegessen haben wir auch.“

Um die Gemüse-, Blumen-, Obst-, Honig-, Fleisch-, Käse-,
Marmeladen-, Kürbis-, Kuchenstände drängelten sich hohe
Besucherzahlen, die den Bauernmarkt gerne als gesellschaftlichen
Treffpunkt nutzten. Offizielle führten rübstielkauend berufliche
oder politische Gespräche, andere trafen Nachbarn und Freunde. Ein
besonderes Schmankerl war auch die Wildschweinbratwurst der Metzgerei
Klein. Gerne naschte man auch ein Stückchen Käse vom Thomashof oder
genoss den selbst gebackenen Kuchen der Landfrauen. „Wir haben über
70 Bleche frisch gebacken“, berichtete Brigitte Schlotmann. „Wir
Frauen vom Lande sind gerne bei Veranstaltungen präsent und versuchen
mit den Verbrauchern in den Dialog zu kommen.“ Bei dem köstlichen
Pflaumen- und Apfelkuchen ging das besonders schnell.