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Die Nacht der offenen Türen gab Einblicke in Nachbargemeinden
Burscheid (sch) - Das Interkulturelle Fest wurde wie auch in den Vorjahren mit der
interreligiösen „Nacht der offenen Türen" in den christlichen und
muslimischen Gemeinden begonnen. Der Türkisch-Islamische
Kulturverein, die Griechisch-Orthodoxe, die Evangelische, die
Freikirchlich-Evangelische und die Katholische Gemeinde öffneten die
Türen ihrer jeweiligen Moschee, Kapelle oder Kirche und gaben den
zahlreichen Interessenten Einblicke in ihre Religion und Kultur. Ziel
der Veranstaltung war wie auch in den Vorjahren ein harmonisches
Miteinander und gegenseitiges Verständnis sowie Akzeptanz der
unterschiedlichen Kulturen. Gebet, Begegnung, Austausch und
Kommunikation standen im Vordergrund. Die große Resonanz der
Veranstaltung spiegelte die gelebte Integration in Burscheid wieder.
Der Bürgerbus begann seine Tour beim Türkisch-Islamischen
Kulturverein. Die zahlreichen Besucher, darunter auch viele junge
Leute, zogen sich respektvoll die Schuhe aus und ließen sich auf dem
Teppichboden der prunkvollen Moschee nieder. Alle wurden mit großer
Gastfreundschaft und Herzlichkeit empfangen. Zur Begrüßung gab es
traditionell Tee. „Wir ziehen zum Gebet aus hygienischen Gründen
die Schuhe aus. Mit Schuhen geht man durch jeden Dreck und auf die
Toilette. Da wir mit der Stirn den Boden berühren, wollen wir einen
sauberen Teppich", erklärte Fatih Asut, Mitglied des
Türkisch-Islamischen Kulturvereins und Zahnarzt in Remscheid.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Ibrahim Dindar und dem neuen Hodscha
Halit Aydemir informierte er über Koran, Zeremonien, Rituale,
Gebetszeiten. „Wir sind froh, dass wir an der Veranstaltung
teilnehmen dürfen. Wir wollen, dass uns die Burscheider kennen
lernen. Viele fahren hier vorbei und wissen nicht, was hier los ist.
Aber mit so vielen Besuchern haben wir nicht gerechnet."
Die Besucher bekamen Informationen über den Iman, den Glauben in der
islamischen Religion, dem Koran. „Wir beten hier fünf Mal am Tag.
Unsere Gebetszeiten richten sich nach der Sonne. Wir legen viel Wert
auf Gemeinschaft. Keiner soll alleine zu Hause beten. Auf diese Weise
wird die Zugehörigkeit zur muslimischen Gemeinschaft zum Ausdruck
gebracht. Allah spricht jeder Sprache, aber die Gebete sind auf
arabisch und werden auf deutsch übersetzt", informierte Asut. Mit
großem Interesse verfolgten die Besucher den Erklärungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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