Burscheider Heimat-Preis 2020
Drei Vereine freuen sich über Preisgelder
Burscheid - Bereits zum zweiten Mal vergibt die Stadt Burscheid einen
Heimat-Preis, der nach dem Landesförderprogramm „Heimat. Zukunft.
Nordrhein-Westfalen. Wir fördern was Menschen verbindet.“ ausgelobt
wurde. Mit diesem begehrten Preis würdigt und prämiert die Stadt das
ehrenamtliche Engagement ihrer Einwohner und sowie nachahmenswerte
Projekte im Bereich „Heimat“.
Unter Einhaltung aller Corona-Maßnahmen hat Bürgermeister Stefan
Caplan im Sitzungssaal des Rathauses die Geldpreise und die vom
Landesministerium bereitgestellten individuellen
„Heimat-Trophäen“ überreicht.
„Für das besondere Engagement und die eingereichten Ideen möchte
ich mich bei allen Bewerbern ganz herzlich bedanken. Die Entscheidung
für dieses Jahr ist gefallen. Und auch im nächsten Jahr werden wir
den Heimat-Preis wieder ausschreiben, um auch neuen Projektideen die
Chance auf ein Preisgeld zu geben“, freut sich Bürgermeister
Caplan.
Insgesamt sechs Bewerbungen von Burscheider Vereinen und
Organisationen waren bis zum Bewerbungsschluss am 31. Juli bei der
Stadtverwaltung eingegangen. Als Fachjury hat der Kulturausschuss dem
Rat aus allen eingereichten Bewerbungen drei Projekte für den
Heimat-Preis vorgeschlagen. Dieser ist am 15. Dezember einstimmig dem
Vorschlag der Fachjury gefolgt. Das von der Landesregierung
bereitgestellte Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro wurde für
drei Projekte, die besonders überzeugt haben, übergeben.
Drei Preisträger
Mit seinem Projekt „Wiederbelebung und Attraktivitätssteigerung des
historischen Stadtkerns von Burscheid“ hat der Verein Burscheid
LiveVeranstaltungen wie das jährliche „Altstadtfest“ ins Leben
gerufen, um die Bedeutung des früheren Stadt- Mittelpunktes und das
Flair zu stärken. So möchte der Verein mit dem Altstadtfest einen
weiteren Anziehungspunkt – insbesondere auch für Familien mit
Kindern –schaffen. Darüber hinaus soll mit dem „Nostalgischen
Jahrmarkt“ eine alte Kirmes-Tradition an der historischen Stätte
wieder aufleben. Durch den „1. Burscheider Martinspark“ ist das
Ziel des Vereins, die St. Martins-Tradition in Burscheid zu stärken.
Der MGV Dürscheid, den es mittlerweile seit 131 Jahre gibt, hat die
Jury mit seinem Projekt „Tradition bewahren – Zukunft gestalten“
überzeugt. Unter dem Dach des Traditionsvereins versammeln sich heute
vier Chöre.
Bis ins Jahr 2005 war der MGV Dürscheid ein reiner
Männergesangsverein, der, wie alle traditionellen Männerchöre, mit
Mietgliedermangel zu kämpfen hatte. In 2006 entstand der Young Music
Choir Dürscheid, wodurch erstmalig auch Frauen dem Verein beitreten
konnten. Die Möglichkeit, im MGV Dürscheid auch in einem gemischten
Chor zu singen, eröffnete ganz neue Mitgliedszuwächse, die dem
Traditionsverein sicht- und hörbar gut taten.
Im Jahr 2016 entstand ein weiterer Männerchor, der sich nur um das
traditionelle Liedgut kümmert. Auch hier konnten neue Mitglieder
gewonnen werden. Im Jahr 2019 wurde zudem ein reiner Frauenchor
gegründet. Die Idee dazu ergab sich, als Ende 2018 zwei Chöre aus
Burscheid aufgelöst wurden. Viele Sänger und Sängerinnen fanden im
MGV Dürscheid eine neue Heimat.
Der Bergische Geschichtsverein, Abteilung Burscheid überzeugte mit
seiner Ausstellung „Verschwundene Häuser“. In den vergangenen
Jahrzehnten sind einige markante Gebäude – Häuser, Fabriken und
Verwaltungen – aus dem Stadtbild verschwunden. Viele Burscheider
verbinden damit noch lebendige Emotionen und Erinnerungen. Manches ist
relevant für unsere historische, kulturelle und wirtschaftliche
Entwicklung, wichtig damit auch für Nachgeborene und für Zugezogene
und für deren Teilhabe. Dieses „Erbe“ sichtbar zu machen und zu
dokumentieren war Motivation und Ausgangspunkt des laufenden Vorhabens
des Geschichtsvereins.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.