Katholische Jugendagentur
Ein neues Gesicht im Jugendbüro Burscheid

Katrin Krenz ist das neue freundliche Gesicht im Jugendbüro Burscheid. Für die Katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg berät sie Jugendliche, die im Berufsleben Fuß fassen wollen  | Foto: Sabine Sistig
  • Katrin Krenz ist das neue freundliche Gesicht im Jugendbüro Burscheid. Für die Katholische Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg berät sie Jugendliche, die im Berufsleben Fuß fassen wollen
  • Foto: Sabine Sistig

Burscheid. „Ich bin oft die Jüngste, wenn ich mit Kolleg*innen zusammensitze“, bemerkt Katrin Krenz. Sie ist neu bei der Katholischen Jugendagentur Leverkusen, Rhein-Berg, Oberberg. Für die KJA arbeitet sie im Jugendbüro Burscheid, direkt neben der Johannes-Löh-Gesamtschule.

Tatsächlich hat ihr Alter von 26 Jahren durchaus Vorteile in ihrem Job, denn so kann sie unkompliziert Kontakt aufnehmen zu den Jugendlichen, die zu ihr kommen. Katrin Krenz Aufgabenbereich liegt darin, die Jugendlichen im Übergang von Schule zu Beruf zu unterstützen. Darauf hat sie sich durch ihr Studium der Rehabilitationswissenschaften vorbereitet. Ihren bisherigen beruflichen Schwerpunkt hat sie auf ausbildungsbegleitende Hilfen und Jobcoachings für Langzeitarbeitslose gelegt.

Logo-Design-Projekt
Jetzt kümmert sie sich hauptsächlich um junge Menschen zwischen 15 und 27 Jahren: „Wir machen hier verschiedene Projekte und AGs. In denen geht es darum, dass die Jugendlichen sich grundsätzlich mit dem Thema Beruf beschäftigen. Zum Beispiel machen wir das Logo-Design-Projekt“, erklärt Krenz. In diesem Kurs entwerfen die Jugendlichen gemeinsam mit einer Designerin ein Logo für die Jugendberufsagentur Burscheid. Dieses Logo soll auch tatsächlich verwendet werden. Mehr als elf Jugendliche und junge Erwachsene aus Burscheid machen mit.

„Dafür nehmen die Jugendlichen selbst die Perspektive eines Unternehmens ein. Wie will die Firma sich nach außen darstellen? Was sind die Ziele? Die Jugendlichen versetzen sich so in einen möglichen Arbeitgeber hinein und verlassen ihre typische Rolle als Schüler“, erläutert Krenz ihr Konzept. Ein solcher Perspektivwechsel ist sehr hilfreich, um zu verstehen, was der Arbeitgeber von einem Arbeitnehmer erwartet. „Das ist zum Beispiel dann eine große Hilfe, wenn Jugendliche sich angemessen für einen Job bewerben wollen“, beobachtet Krenz.

Rund um das Thema Bewerbung

Hier liegt auch einer ihrer Arbeitsschwerpunkte. In Einzelgesprächen hilft sie rund um das Thema Bewerbung und Berufsfindung weiter. Wo liegen die Stärken eines jungen Menschen? Wo die Interessen? Das findet sie gemeinsam mit den Jugendlichen im Beratungsgespräch heraus.

Auch wenn es dann konkret wird, bei der Suche nach einem Job oder bei der Zusammenstellung von Bewerbungsunterlagen, greift sie jedem, der zu ihr kommt, unter die Arme. „Der Wechsel aus dem fertigen Stundenplan der Schule zu einem eigenen Weg in den Beruf ist für jeden ein wichtiger Schritt. Da ist es vollkommen o.k., sich hier Unterstützung zu holen“, hält sie fest.

„Zum Glück sind wir hier in Burscheid gut vernetzt. Die Zusammenarbeit mit den Schulen, dem Jobcenter und der Stadt funktioniert super. Und wir haben auch guten Kontakt zu Unternehmen vor Ort, die Jugendliche aus Burscheid bei sich einstellen. Ich bin selbst schon als Begleitung bei Bewerbungsgesprächen dabei gewesen und finde, die Unternehmen sind hier wirklich sehr offen.“

Mit dem Jugendbüro Burscheid hat die Katholische Jugendagentur LRO in Zusammenarbeit mit der Stadt Burscheid, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Bundesprogramm „Jugend stärken im Quartier“ ein richtiges Beratungszentrum für Kinder, Jugendliche und auch deren Eltern eingerichtet. In der „Villa BIZ“, dem ehemaligen Rathaus von Burscheid, arbeiten zusammen mit Krenz noch drei weitere Kolleginnen und Kollegen.

Um Schulsozialarbeit und um die Förderung der persönlichen und sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen kümmert sich Christian Riehl. Er sorgt zum Beispiel dafür, dass Schüler, in deren Familien das Geld knapp ist, trotzdem am Mittagessen der Offenen Ganztagsschule teilnehmen. In der Pandemie hat er dabei geholfen, Spenden für Drucker und Tablets zu organisieren, damit alle Schüler Endgeräte haben, um beim Distanzunterricht mitzumachen.

Seine Kollegin Nina Engelbert unterstützt im Auftrag der Katholischen Jugendagentur junge Menschen mit Fluchthintergrund, die hier zur Schule gehen oder ebenfalls nach einem Weg ins Berufsleben suchen. Unter dem Projektnamen „Get Up“ übernimmt Anette Horvat die Aufgabe, auf Jugendliche zuzugehen, die selbst den Weg in eine Beratungsstelle nicht finden. Sie begleitet zum Beispiel bei der Wohnungssuche und hilft beim Umgang mit den Ämtern. Ihr wichtigstes Anliegen ist dabei immer, den jungen Klienten genug Mut zu machen, um überhaupt erst eine Perspektive für das zukünftige Leben zu entwickeln.

„Wir arbeiten hier eng zusammen. Manche Jugendlichen kommen über Christian oder Anette zu mir. Und manche Jugendliche kommen auch nach längerer Zeit wieder zu uns in die Beratung zurück, wenn sich neue Lebensaufgaben entwickeln. Ich bin wirklich froh, dass ich diese sinnvolle Arbeit machen kann“, zieht Katrin Krenz ihr Fazit mit einem Lächeln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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